Lehrende: Dr. Martin Schmitt
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Orga-Einheit: Geschichte
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 45
Literatur: - Raphael, Lutz: Jenseits von Kohle und Stahl. Eine Gesellschaftsgeschichte Westeuropas nach dem Boom, Bundeszentrale für Politische Bildung, Bonn 2019. - Heßler, Martina/Bonin, Holger: „Historische Perspektiven auf die Arbeitsgesellschaft in Zeiten des digitalen Wandels“, in: Roman Herzog Institut (Hrsg.): Aufbruch oder Abbruch? Trends und Perspektiven der Arbeitsgesellschaft, München 2019, S. 19–27. - Ensmenger, Nathan: „The Environmental History of Computing“, in: Technology and Culture 59/5 (2018), S. S7–S33.
Kommentar: Die Digitalisierung hat alle Lebensbereiche erfasst. Insbesondere die Arbeitswelten haben sich durch den Einsatz digitaler Computer und deren Software massiv verändert. Die Zeit um 1970 lässt sich dabei in den westlichen Industriestaaten als eine wichtige Zäsur ausmachen: Harte, körperliche Arbeit ging scheinbar zurück, neue Tätigkeiten wie bspw. Programmier:in entstanden. Neue Arbeitsformen, Austausch- und Kollaborationsmöglichkeiten und Bürokonzepte kamen in Mode. Das hatte Auswirkungen darauf, was als Arbeit angesehen wurde, was wie entlohnt wurde, auf Gender-, Herkunfts- und Altersunterschiede, aber ebenso auf Sprachformen und Produktivitäten. Mit der Verbreitung des World Wide Web bekam diese Entwicklung einen weiteren Schub. Mit einem Schwerpunkt auf die europäische Geschichte „nach dem Boom“ beleuchten wir in diesem Hauptseminar neue Perspektiven auf die Geschichte der Digitalisierung beleuchten und fragen: Wie veränderte sich Arbeit dem Computer? Wann begannen Menschen, ihre Arbeit „on-line“ zu erledigen? Und wie hängen eigentlich Digitalisierung und Umweltverschmutzung zusammen? Wie wandelten sich Vorstellungen von „Lernen“? Methodisch werden wir jenseits klassischer Quellenkritik mit Hilfe geografischer Informationssysteme und datenbasierter Ansätze lernen zu arbeiten.
Wichtige Hinweise: Eine Exkursion im Rahmen des Hauptseminars in das Heinz-Nixdorf-Museums-Forum ist geplant. Die AqT wird erteilt für aktive Teilnahme an der Veranstaltung, die Präsentation eines Datensatzes sowie die Entwicklung einer thematisch abgestimmten Storymap im Umfang von 6.000 - 10.000 Zeichen. Die Prüfungsleistung ist eine Hausarbeit von ca. 40.000 Zeichen, Deadline ist der 30. September 2024. Im Mastermodul historische Epochen haben Sie die Möglichkeit, eine mündliche Prüfung in Kombination mit einer Vorlesung aus einer anderen Epoche abzulegen.