Lehrende: Prof. Dr. Dietmar Klenke
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Orga-Einheit: Geschichte
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20
Voraussetzungen und Empfehlungen: Master-Studiengänge im Fach Geschichte und fortgeschrittenes Bachelor-Studium nach Abschluss der Basismodule.
Literatur: Baumgart, Winfried, Europäisches Konzert und nationale Bewegung. Internationale Beziehungen 1830-1878, Paderborn 1999; Buschmann, Nikolaus /Langewiesche, Dieter (Hg.), Der Krieg in den Gründungsmythen europäischer Nationen und der USA, Frankfurt/M. 2003; Fenske, Hans, Ungeduldige Zuschauer. Die Deutschen und die europäische Expansion 1815-1880, in: Wolfgang Reinhard (Hrsg.), Imperialistische Kontinuität und nationale Ungeduld im 19. Jahrhundert, Frankfurt/M. 1991, 87-123; Klenke, Dietmar, Deutsche Nationalreligiosität zwischen Vormärz und Reichsgründung. Zur innen- und außenpolitischen Dynamik der deutschen Nationalbewegung, in: Historisches Jahrbuch Jg. 123 (2003), S.389-447; Langewiesche, Dieter, Nationalismus im 19. Und 20. Jahrhundert: zwischen Partizipation und Aggression, hrsg. vom Forschungsinstitut der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn 1994; Schulze, Hagen, Der Weg zum Nationalstaat. Die deutsche Nationalbewegung vom 18. Jahrhundert bis zur Reichsgründung, München 1985.
Kommentar: Das Seminar befasst sich zum ersten mit den Perspektiven und Motiven der deutschen Nationalbewegung und zum zweiten mit den Durchsetzungschancen, Hindernissen und Risiken im Kontext der internationalen Mächtebeziehungen. Der Blick richtet sich auf einen Zeitraum, der vom Wiener Kongress bis zur Reichsgründung von 1871 reicht. Die Wechselbeziehungen zwischen Nationalbewegung und europäischem Umfeld verdienen ebenso sehr Beachtung wie namhafte außenpolitischen Krisen und kriegerische Konfliktlösungen im Zusammenhang mit der Nationalisierung der gesamten nordatlantischen Staatenwelt und deren wachsenden imperialistischen Bestrebungen. Die Kontroversen um Nationalbewusstsein und Nationalismus stellen dabei eine zentrale Bezugsgröße dar: sowohl als theoretisches Werkzeug als auch als Gegenstand der kritischen Betrachtung.