Lehrende: Prof. Dr. Sebastian Luft
Veranstaltungsart: Masterseminar
Orga-Einheit: Philosophie
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Literatur: Ausgewählte Texte (u.a.) von: Dilthey, Einführung in die Geisteswissenscahften Windelband, Präludien Cassirer, Zur Logik der Kulturwissenschaften Hussserl, Natur und Geist (1927) CP Snow, „The Two Cultures“ Gadamer, Wahrheit und Methode Rorty, Philosophy and the Mirror of Nature Spoerhase/Martus, Geistesarbeit
Kommentar: Kommentartext Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts sind die Geisteswissenschaften – was sie leisten, was für eine Form von „Wissenschaft“ sie darstellen – ein philosophisches und wissenschaftstheoretisches Problem. Im Zuge der rapide ansteigenden Bedeutung der Naturwissenschaften gerieten die Geisteswissenschaften in eine defensive Stellung, so dass manche ihrer Kritiker ihnen gar alle Legitimität absprachen. Da für manche die Philosophie selbst eine Geisteswissenschaft darstellt, ereilt sie die gleiche Kritik. Schon um 1900 herum haben sich daher Philosoph/innen mit dem Status der Geisteswissenschaften auseinandergesetzt: Handelt es sich hierbei um „echte“ Wissenschaften? Haben sie eigene und ihnen allein eigentümliche Methoden? Was sind ihre Erkenntnisleistungen? Was für eine Form von Wissen und Erkenntnis können sie erbringen (oder sind sie einfach nur „erbaulich“?). Die Debatte um die Geisteswissenschaften dauert zum heutigen Tage an, wenn man an Diskussionen um Lehrpläne und Curricula an Schulen und Universitäten denkt. In diesem Seminar werden wir Kerntexte zur Debatte um die Geisteswissenschaften in historischer Sequenz lesen und diskutieren.