Lehrende: Prof. Dr. Norbert Eke; Prof. Dr. Antje Tumat
Veranstaltungsart: Blockveranstaltung
Orga-Einheit: Musikwissenschaft
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Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Literatur: Literatur zur Einführung: Detlef Altenburg, Art. „Schauspielmusik“, Abschnitte I.1–II.2, in: MGG2, Sachteil 8, Kassel 1998, Sp. 1035–1040. Theater mit Musik. 400 Jahre Schauspielmusik im europäischen Theater. Bedingungen – Strategien – Wahrnehmungen (= Mainzer Historische Kulturwissenschaften 16). Hg. von Ursula Kramer, Bielefeld 2014, S. 124-143.
Kommentar: Die institutionelle Trennung zwischen Sprechtheater und Musiktheater, die heute dazu führt, dass kein großes Orchester an Schauspielabenden eingesetzt wird, war nicht immer so strikt: In vergangenen Jahrhunderten wurden weite Teile eines Sprechtheaters von Musik begleitet, fast alle Stücke waren von vorneherein mit Musik konzipiert. Bei einer Sprechtheater-Aufführung im 19. Jahrhundert vernahm der Zuschauer in der Regel zu Beginn die Klänge einer Ouvertüre, und nach den Aktschlüssen wurden Zwischenaktmusiken gespielt. Die vom Textautor an vielen Stellen geforderte oder unausgesprochen vorausgesetzte Fortsetzung der Handlung mit theatralen Mitteln, hier der Musik, wurde in jeder Inszenierung, die eine neu komponierte Musik verwendete, anders ausgefüllt – sei es aus theaterpraktischen oder ästhetischen Gründen. In diesem Seminar soll die literaturwissenschaftliche Analyse der Dramentexte mit der musikhistorischen Sicht auf die zugehörige Musik verschränkt werden, um so in einer Annäherung an die zeitgenössische Aufführungspraxis ein neues Verständnis der behandelten Werke zu ermöglichen. Neben auch heute noch bekannten Dramen wie Goethes Egmont mit Musik von Ludwig van Beethoven oder Goethes Faust mit Musik von Peter Joseph von Lindpaintner soll es in diesem Seminar auch um unbekanntere Werke um 1800 gehen, zu denen musikalische Quellen überliefert sind.
Wichtige Hinweise: Die Veranstaltung ist interdisziplinär und findet an der Uni-Paderborn in Paderborn (5./6. Mai) und am Musikwissenschaftlichen Seminar in Detmold (16./17. Juni) statt, die Anwesenheit an beiden Blockwochenenden ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar. Bitte melden Sie sich auch per E-Mail an unter Antje.Tumat@uni-paderborn.de