Lehrende: Dr. Sebastian Althoff
Veranstaltungsart:
Seminar
Orga-Einheit: Medienwissenschaft
Anzeige im Stundenplan:
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 20
Kommentar:
Das Digitale gilt als gefährlicher Ort. Sind Bilder und Daten einmal ‚da draußen‘, können sie nicht mehr eingehegt werden, sondern stehen vielmehr dem Missbrauch von Unternehmen und ominösen Gestalten offen. Entsprechend warnen Eltern und Lehrer*innen davor, Bilder im Internet hochzuladen, denn wehe die*der mögliche zukünftige Arbeitgeber*in sieht beim Bewerbungsgespräch das Bild der letzten Party. Im Seminar werden wir einerseits die Normativität in der Beziehung zum Digitalen, die sich in dieser Beschreibung ankündigt, näher betrachten. Das heißt, was wäre demnach ein falsches bzw. ein richtiges Nutzungsverhalten? Was bedeutet es etwa, bewusst mit den neuen Medien umzugehen und welche Vorstellungen von Subjektivität werden hier gespiegelt?
Gerade dadurch, dass das Digitale als gefährlicher Ort darsgestellt wird und Ziel normativer Forderungen ist, ist es aber auch ein Ort, der in der Affirmation des Nicht-Normativen andere Formen von Beziehungen denkbar macht. Das Digitale wird damit zur Inspirationsquelle von Queer Theory, die im Glitch (Legacy Russell), im Ephemeren von Snapchat (Benjamin Harber) oder in der Null als Platzhalter*in in Datenbankmanagementsystemenen (Jacob Gaboury) andere Existenzweisen ausleuchten. Mehr noch, das Digitale mit seinen ganzen Möglichkeiten, sich auszudrücken, darzustellen und zu transformieren, wird als Spielwiese verstanden, in dem queere Beziehungen jenseits einer Binarität von 0 und 1, von Mann und Frau, Subjekt und Objekt möglich werden. Neben entsprechenden Texten werden wir uns Kunstwerke etwa von Zach Blas und Katherine Behar anschauen, die einen nicht-normativen Bezug zum Digitalen ausstellen, das heißt, sich dem Digitalen öffnen und damit die Gefahr, die das Digitale ausstrahlt, als Potential zu verstehen.
Termine: Fr. 15.10. 13-15 Uhr, Fr. 05.11. 10-16 Uhr, Sa. 06.11. 10-16 Uhr, Fr. 19.11. 10-16 Uhr, Sa. 20.11. 10-16 Uhr
Raum für alle Termine: E2.339
Wichtige Hinweise:
Im Falle der Online-Lehre finden Sie alle veranstaltungsrelevanten Informationen auf PANDA.
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