L.114.2021.0005 Musik und Herrschaft in Mittelalter und Renaissance

Lehrende: Prof. Dr. Dominik Höink

Veranstaltungsart: Seminar

Orga-Einheit: Musikwissenschaft

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Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -

Inhalt:
Bereits seit der Antike wird Musik zur Affirmation von Herrschaft eingesetzt. Sie war in den verschiedensten – auch religiösen – Zusammenhängen ein wesentliches Medium der politischen Repräsentation sowie der Sakralisierung von Herrscher*innen. Neben der weltlichen Musik bei Empfängen, Einzügen, Festen und Tafeln war auch die Kirchenmusik wesentlich für die Darstellung der Macht eines Herrscherhauses. Im Rahmen des Seminars sollen ganz verschiedene Beispiele jener Verbindung von weltlichem Machterweis und symbolischer Kommunikation mittels Musik untersucht werden. Der geographische Rahmen ist dabei bewusst offen gehalten, und so sollen sowohl Beispiele aus dem italienischen und dem französischen Raum als auch dem Heiligen Römischen Reich behandelt werden. Nach einer einführenden Beschäftigung mit Herrschaftsformen und -verständnissen in Mittelalter und Renaissance werden ausgewählte Kompositionen detailliert musikanalytisch untersucht und dabei stets in den Kontext einer größeren Kulturgeschichte der Musik eingeordnet.

Literatur:
• Ludwig Finscher (Hrsg.), Die Musik des 15. und 16. Jahrhunderts (= Neues Handbuch der Musikwissenschaft, 3), Laaber 1989.
• Laurenz Lütteken, Musik der Renaissance. Imagination und Wirklichkeit einer kulturellen Praxis, Kassel 2011.
• Hartmut Möller und Rudolf Stephan (Hrsg.), Die Musik des Mittelalters (= Neues Handbuch der Musikwissenschaft, 2), Laaber 1991.
• Richard Taruskin, Musik from the Earliest Notations to the Sixteenth Century (= The Oxford History of Western Music, 1), Oxford 2010.