Lehrende: Prof. Dr. Nils Grosch; Dr. Vera Grund; Prof. Dr. Andreas Münzmay
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Musikwissenschaft
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Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 15
Ziel der Veranstaltung: Was ist digitale Edition? Was ist populäres Musiktheater? Im Seminar werden diese Fragen theoretisch, vor allem aber in der Praxis beleuchtet werden. Digitale Editionsmethoden ermöglichen, was herkömmliche gedruckte Noteneditionen bisher nicht zu leisten vermochten, indem sie Varianten oder Informationen zu Aufführungen, Inszenierungen etc. zusätzlich zum Notentext abbilden können. Für Genres des populären Musiktheaters wie Operetten oder Musicals, deren Werkgestalt stark durch die ökonomischen Bedingungen und Aufführungsrealitäten bestimmt sind, bieten sich digitale editorische Zugänge besonders an. Anhand konkreter Beispiele werden wir uns im Rahmen des Seminars einerseits mit textuellen Werkstrukturen seiner Aufführungsgeschichte und den daraus resultierenden Besonderheiten befassen. Andererseits werden wir die Editionssoftware Edirom und das Kodierungsformat MEI anhand von Anwendungsbeispielen kennenlernen. In der Praxis werden wir im Rahmen des Kurses Datenmodelle konzipieren, kleine digitale Notentexte erstellen und diese mit Metadaten anreichern. Das Seminar wird als Kooperationsseminar mit Prof. Dr. Nils Grosch, Musik- und Tanzwissenschaft Universität Salzburg veranstaltet. Nach einer online stattfindenden Einleitungsphase werden wir für die gemeinsamen Arbeiten an den praktischen Anteilen des Kurses eine Salzburg-Exkursion im Januar 2022 unternehmen.
Literatur: Grosch, Nils, „Populäres Musiktheater als dramaturgische Koordination Populärer Musik“, in: Populäre Musik in audiovisuellen Formaten, hg. von Christofer Jost und Klaus Neumann-Braun, Baden-Baden 2009, S. 85–102. Veit, Joachim, „Digitale Musikedition“, in: Musikphilologie. Grundlagen – Methoden – Praxis, hg. von Reinmar Emans und Bernhard Appel, Laaber 2017, S. 44–56.