Lehrende: Fabian Voß
Veranstaltungsart: Proseminar
Orga-Einheit: Geschichte
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 40
Voraussetzungen und Empfehlungen: Fu¨r die Bearbeitung der Fachliteratur sind gute Englischkenntnisse und die Bereitschaft mit weiteren fremdsprachigen Quellentexten (bes. Italienisch) zu arbeiten no¨tig.
Literatur: Matteo Burioni: Die Renaissance der Architekten. Profession und Souvera¨nita¨t des Bauku¨nstlers in Giorgio Vasaris Viten (= Neue Frankfurter Forschungen zur Kunst. 6). Berlin 2008. Dietrich Erben (Hg.): Das Buch als Entwurf. Textgattungen in der Geschichte der Architekturtheorie. Ein Handbuch (= Schriftenreihe fu¨r Architektur und Kulturtheorie. 4). Mu¨nchen 2019. Ders.: Architekturtheorie. Eine Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart. Mu¨nchen 2017. Bernd Evers, Christof Thoenes (Hgg.): Architekturtheorie. Von der Renaissance bis zur Gegenwart. Ko¨ln 2015. Herzog August Bibliothek Wolfenbu¨ttel (Hg.): Architekt und Ingenieur. Baumeister in Krieg und Frieden (= Ausstellungskataloge der Herzog August Bibliothek. 42). Braunschweig 1984. Monika Melters, Christoph Wagner (Hgg.): Die Quadratur des Raumes. Bildmedien der Architektur in Neuzeit und Moderne (= Zoom. Perspektive der Moderne. 3). Berlin 2017. Ulrich Pfisterer: Die Kunstliteratur der italienischen Renaissance. Eine Geschichte in Quellen. Stuttgart 2002. Rudolf Schlo¨gl: Vergesellschaftung unter Anwesenden. Zur kommunikativen Form des Politischen in der vormodernen Stadt. In: Ders. (Hg.): Interaktion und Herrschaft. Die Politik der fru¨hneuzeitlichen Stadt (= Historische Kulturwissenschaft. 5). Konstanz 2004, S. 9–62.
Kommentar: Architekturbu¨cher gelten u¨blicherweise als Quellen der Kunstgeschichte und wurden in der bisherigen Forschung vor allem u¨ber ihre Positionierung innerhalb eines Stil-Diskurses bestimmt. Dass damit ihr gesamtes Potenzial als historischer Reflexionsgegenstand nicht ausgescho¨pft wird, ist die Grundannahme dieser Blockveranstaltung. Im Seminar soll vielmehr der Frage nachgegangen werden, welche politischen Interessen mit Architekturbu¨chern jeweils verfolgt wurden, welches indirekte Bild sie von politischen Prozessen, Strukturen und Mo¨glichkeiten entwerfen. Fu¨r die geschichtswissenschaftliche Erforschung der Fru¨hen Neuzeit erscheint diese Quellengattung besonders relevant: Zum einen, weil ihr (Wieder-)Auftreten im Zuge der Italienischen Renaissance selbst Ausdruck eines neuen Geschichtsversta¨ndnisses und Za¨surbewusstseins war, und zum andern, weil sie einen neuen Typus von politisch Handelnden innerhalb von Staatsbildungsprozessen hervorbrachte – den Architekten. Anhand von Einzelbeispielen soll dieser Hypothese nachgegangen werden.
Wichtige Hinweise: Die Veranstaltung findet als Blockseminar statt und ist eng an die entsprechende Blockveranstaltung „Einfu¨hrung in das Studium der Fru¨hen Neuzeit“ L.068.14167 gebunden. Die Pru¨fungsordnung sieht vor, beide Veranstaltungen zu kombinieren und beim gleichen Dozenten zu besuchen. In der ersten Anmeldephase sind die Plätze zunächst auf 15 beschränkt. In der zweiten Anmeldephase werden weitere Plätze freigegeben. Termine: 30.4.2021 (16–18 Uhr), 05.06.2021 (9–16 Uhr), 26.06. (9–16 Uhr) und am 10.07. (9–16 Uhr) Kontaktdaten Fabian Voß: vossf@mail.uni-paderborn.de