L.113.30013 Ludomusicology: Musik und Sound im Kontext digitaler Spiele

Veranstaltungsdetails

Lehrende: Max Zindel

Veranstaltungsart:

Orga-Einheit: Musik

Anzeige im Stundenplan:

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 53

Ansprechpartner:
Maximilian Zindel schloss sein Masterstudium im Fach „Populäre Musik und Medien“ an der Universität Paderborn mit einer Arbeit zu Musik und Sound in digitalen Spielen ab. Nach seinem Studium sammelte er Erfahrungen in den Redaktionen verschiedener TV-Produktionen und verantwortete mehrere Jahre das landesweitere Pop-Förderprogramm create music NRW am Kultursekretariat NRW Gütersloh. Aktuell arbeitet er als Referent für die Landesrektorenkonferenz der Kunst- und Musikhochschulen in NRW.

Vorab erreichbar unter: games@maxzindel.de

Literatur:
Es sei ausdrücklich erwähnt, dass dieses Seminar für die breite Masse der Studierenden und nicht bloß für Games-Experten konzipiert ist. Jedem, der sich im Vorfeld einen ersten Einblick in die Thematik verschaffen möchte, sei folgende Auswahl an Publikationen ans Herz gelegt:


  • Bernd, Axel (2013): Im Dialog mit Musik: zur Rolle der Musik in Computerspielen. In: Kieler Beiträge zur Filmmusikforschung, 9, S. 293-323.
  • Bullerjahn, Claudia (2011): Musik in Computerspielen. Vermarktungspotenzial, Nutzung und Wirkung. In: Jost, Christofer et al. (Hrsg.): Populäre Musik, mediale Musik? Transdisziplinäre Beiträge zu den Medien der populären Musik. Baden-Baden: Nomos (= Neumann-Braun, Klaus et al. (Hrsg.): „Short Cuts | Cross Media“, Bd. 3), S. 33-60.
  • Collins, Karen (2013): Playing with Sound. A Theory of Interacting with Sound and Music in Video Games. Cambridge, London: MIT Press.
  • Kamp, Michiel; Summers, Tim; Mark Sweeney (Hrsg.) (2016): Ludomusicology: Approaches to Video Game Music. Sheffield: Equinox Publishing.
  • Moormann, Peter (Hrsg.) (2013): Music and Game. Perspectives on a Popular Alliance. Wiesbaden: Springer.
  • Stingel-Voigt, Yvonne (2014): Soundtracks virtueller Welten. Musik in Videospielen. Glückstadt: Werner Hülsbusch.
  • Zindel, Maximilian (2015): Let The Music Play: Über den Einsatz und die Wirkung von Musik in digitalen Spielen am Beispiel von Final Fantasy. Münster: LIT.

Kommentar:
Digitale Spiele sind mehr denn je ein wesentlicher Bestandteil unserer (pop-)kulturellen Landschaft. Von iPhone-Apps à la „Hay Day“ über Gameboy-Klassiker wie „Pokémon“ bis hin zu beinahe realistisch anmutenden High-End-Produktionen wie „Until Dawn“ wird gezockt, was das Zeug hält - und zwar, wie der Verband der deutschen Games-Branche für das Jahr 2020 feststellte, von 46 % aller Deutschen, in allen Alterklassen und fast gleichermaßen von Frauen wie von Männern (48 % zu 52 %). Es verwundert nicht, dass das Medium „Spiel“ auch im wissenschaftlichen Bereich eine hohe Aufmerksamkeit erfährt.
Interdisziplinär beschäftigen sich die Game Studies mit der Geschichte, Struktur, Theorie, Technologie oder Soziologie des Mediums. Fraglich bleibt jedoch, warum sich die musikalische Ebene noch immer einer so geringen Beachtung in der Forschung erfreut. Schließlich bedienten sich digitale Spiele schon immer auditiver Elemente, um das Spielgeschehen zu unterstützen, zu kommentieren oder zu manipulieren.
Die Musikwissenschaftlerin Claudia Bullerjahn beschreibt die Musik digitaler Spiele als zunehmend „sozialisatorisch wirksame Orte in der Begegnung mit Musik“ (2011: 33). Bis vor wenigen Jahren fanden sich jedoch nur wenige Vorreiter, die sich explizit mit Fragen zum Game Sound auseinandersetzten. Grund genug, sich im Sommersemester 2021 eingehend mit „Game Sound“ als Forschungsgebiet zu beschäftigen. Hierbei werden Geschichte, Theorie und Struktur der Musik digitaler Spiele ebenso auf dem Programm stehen wie die Fragen nach Funktion, Wirkung, Ökononomie und Produktion - immer in klarer Abgrenzung zur (populären) Musik in weiteren audiovisuellen Kontexten (Film, Werbung, etc.).
 

Wichtige Hinweise:
Die Lehrveranstaltung ist für 5 Studierende der Medienwissenschaften und jeweils 3 Studierende der Musikwissenschaften und des Lehramts Musik geöffnet. Bitte achten Sie darauf, sich in der entsprechenden Kleingruppe anzumelden!

Kleingruppe(n)
Die Veranstaltung ist in die folgenden Kleingruppen aufgeteilt:
  • Medienwissenschaften - Ludomusicology: Musik und Sound im Kontext digitaler Spiele

    Max Zindel

  • Populäre Musik und Medien, MuWi, Mu-LA - Ludomusicology: Musik und Sound im Kontext digitaler Spiele

    Max Zindel

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende
1 Fr, 16. Apr. 2021 10:00 15:30 findet online statt Max Zindel
2 Sa, 12. Jun. 2021 10:00 15:30 findet online statt Max Zindel
3 So, 13. Jun. 2021 10:00 15:30 findet online statt Max Zindel
4 Sa, 26. Jun. 2021 10:00 15:30 findet online statt Max Zindel
5 So, 27. Jun. 2021 10:00 15:30 findet online statt Max Zindel
Enthalten in Modulen
Modul
M.030.1022 B2 - Basismodul Medienanalyse :: MW-ZFB v2 (WS 2016/17, WS 2016/17)
M.030.1022A B2 - Basismodul Medienanalyse (WS 2016/17, WS 2016/17)
M.030.1042 A2 - Aufbaumodul Medienanalyse :: MW-ZFB v2 (WS 2016/17, WS 2016/17, WS 2016/17)
M.030.1042A A2 - Aufbaumodul Medienanalyse :: MW-ZFB v2 (WS 2016/17, WS 2016/17, WS 2016/17)
M.030.2020 Basismodul Medienanalyse - BA (SS 2012, SS 2012)
M.030.2040 Aufbaumodul Medienanalyse - BA (SS 2012, SS 2012, SS 2012)
M.030.2230 M3 - Basismodul Medienanalyse (Musik in den Medien, visuelle Medien, Text in den Medien) :: BA v3 (WS 2012/13, WS 2012/13)
M.030.2240 M4 - Aufbaumodul Medienanalyse (Musik in den Medien, visuelle Medien,Text in den Medien) :: BA v3 (WS 2012/13, WS 2012/13, WS 2012/13)
M.030.4250 M5 - Medienästhetik, Kulturelle Praxen :: MA v1 (WS 2012/13)
M.113.4380 M8 - Aktuelle Tendenzen der Popmusik-und Medienkultur (WS 2013/14, WS 2013/14, WS 2013/14)
Übersicht der Kurstermine
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Lehrende
Max Zindel