Lehrende: Dr. Maria Harnack
Veranstaltungsart: Proseminar
Orga-Einheit: Geschichte
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 40
Voraussetzungen und Empfehlungen: Voraussetzung für den Erhalt eines Teilnahmescheines ist die aktive Teilnahme sowie die Übernahme eines Referates. Die Prüfungsleistung wird in Form einer Hausarbeit erbracht.
Literatur: Chris Fischer (Hrsg.), Art in the making (Ausstellungskatalog: Statens Museum for Kunst, Copenhagen, 2018), Copenhagen 2018
Kommentar: In der bildenden Kunst materialisiert sich in Entwürfen die Idee für ein Kunstwerk, welche der Künstler im kreativen Schaffensprozess ausarbeitet. Künstlerische Projekte entstehen somit aus einer Vielzahl zwei- und dreidimensionaler Bildformen. Häufig ist das Trägermedium des Entwurfes die Zeichnung, aber auch Modelle oder Ölskizzen dienen diesem Zweck. Das vorzubereitende Werk kann unterschiedlichen Gattungen angehören. Traditionell entwerfen Künstler z.B. für die Malerei, Druckgrafik, Bildhauerei, Tapisserie, Architektur oder Gartenkunst. Ein Entwurf stellt nicht nur die Demonstration einer Idee dar, sondern enthält auch eine Anleitung zur Umsetzung, wobei sich die Ausführung nicht unmittelbar anschließen muss. Manche Entwürfe sind in Muster- oder Skizzenbüchern für eine spätere Verwendung fixiert. Entwurfstechniken und -methoden variieren. Sie verlangen mal ein bewussteres, mal ein unbewussteres Vorgehen, wenn etwa improvisiert oder experimentiert wird. In Sammlungen, z.B. in Museen und Archiven, sind mannigfache Formen von Entwürfen überkommen, die sich in Abhängigkeit von ihrer Funktion terminologisch feingranular ausdifferenzieren lassen. Das Seminar möchte einen Zugang zu dieser reichen Überlieferung eröffnen, die zur Untersuchung von Entstehungsprozessen von Kunstwerken herangezogen werden kann. Hierzu betrachten wir vergleichend unterschiedliche Entwürfe im Œuvre eines Künstlers, vergleichen aber auch übergreifend und kontextualisieren unsere Beobachtungen. Wir setzen uns u.a. mit Kunsttheorien, künstlerischer Ausbildung, Auftraggebern, Wettbewerben auseinander, und zwar über eine Zeitspanne vom 13. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Geografische Schwerpunkte liegen in Mittel-, Süd- und Westeuropa.
Wichtige Hinweise: Das Proseminar kann als für sich stehende Veranstaltung besucht werden, ist aber auch für die Studiengänge BA GymGes v1 und v2 innerhalb des Moduls B3 (Sektoralgeschichte) als gekoppelte Veranstaltung mit der Vorlesung von Frau Prof. Dr. Seng zu belegen sowie im Zwei-Fach-BA v5 mit dem Einführungsseminar von Frau Scheinhardt.