Lehrende: Dr. Felix Hüttemann
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Medienwissenschaft
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 40
Literatur: Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen (aber nicht verpflichtend): Rieger, Stefan: Die Enden des Körpers. Versuch einer negativen Prothetik. Wiesbaden 2019. Engemann, Christoph, Sprenger, Florian (Hg.): Internet der Dinge. Über smarte Objekte, intelligente Umgebungen und die technische Durchdringung der Welt. Bielefeld 2015.
Kommentar: „Wie dort die Dinge langsam Besitz von der Wohnung ergreifen, so hier ein Mobiliar, das die Stilspuren aller Jahrhunderte versammeln, einbringen will.“ (Benjamin, Passagenwerk I, 288). Nicht erst in den kontemporären Diskussionen um homeoffice, smart homes, dem Internet der Dinge oder dem ambient-assisted-living wird die Frage nach der Technisierung des Wohnraums und ihrer Bedeutung für humane und non-humane Agency gestellt. Bereits im 19. und frühen 20. Jahrhundert sind im Zuge der „Herrschaft der Mechanisierung“ (Giedion) Auseinandersetzungen mit (Wohn-)Umgebungen und ihrem Interieur virulent geworden. Das Seminar schlägt den Bogen von den kanonischen und weniger kanonischen Texten dieser frühen Auseinandersetzung mit der Agency von (Wohn-)Umgebungen zu den zeitgenössischen Diskursen des immer technologischer werdenden Wohnens und eines somit anders werdenden „Aufenthalts bei den Dingen“ (Heidegger). Beispielsweise behandelt werden Texte zum Ornament (Loos), dem Interieur (Benjamin/Adorno/Sternberger) oder zum Möbel und dessen Bedeutungen für das Subjekt (Simmel). Diese Texte werden daraufhin in Bezug zum Internet der Dinge, ambient-assisted-living, ubiquitous computing/calm technology und dem smart home gestellt.
Wichtige Hinweise: Das Seminar findet wöchentlich ab dem 3.11 digital (per Video-Plattform, etc.) statt.