L.127.15750 „Das Soziale“ als Gegenstand der Sozialethik

Lehrende: Prof. Dr. Günter Wilhelms

Veranstaltungsart: Seminar

Orga-Einheit: Philosophie

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Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30

Kommentar:
Sozialethik ist Ethik der Gesellschaft. Gesellschaft ist Wechselwirkung, Wechselwirkung zwischen Individuum und Gesellschaft. In dieser Wechselwirkung vollzieht sich das Drama menschlicher Selbstentfaltung und Freiheit – Freiheit ist nicht gegeben, sondern aufgegeben.
Aber was hat es mit dem „Drama“ auf sich? Wie muss man sich die „Wechselwirkung“ genauer vorstellen? Um welche Art von Wirklichkeit handelt es sich eigentlich? Das Seminar konzentriert sich in der Auseinandersetzung mit diesen Fragen auf die „Klassiker der Soziologie“, insbesondere auf Durkheim und Tarde: Emile Durkheim (1858-1917) war wohl der erste, der sich konsequent dieser Frage zugewandt hat. Ein soziologischer „Tatbestand“ sei wie ein Ding oder eine Sache zu betrachten und besitze die Fähigkeit, auf den einzelnen einen „äußeren Zwang auszuüben“. Sein Gegenspieler, Gabriel Tarde (1843-1904), wollte ausdrücklich keine Analyse „sozialer Tatsachen“ sondern eine „Soziologie des Möglichen“ betreiben. Das Soziale habe Ereignischarakter und werde von Individuen getragen (wenn auch nicht bewusst), also gerade nicht „von oben“, sondern „von unten“ aufgebaut.

Wichtige Hinweise:
Studierende der katholischen Theologie (Master of Education) können in diesem Kurs nach Absprache mit Herrn Prof. Dr. von Stosch eine Prüfungsleistung erwerben.