L.053.00321 Zivilreligion in der frühen Neuzeit

Lehrende: Prof. Dr. Jochen Schmidt; Prof. Dr. Johannes Süßmann

Veranstaltungsart: Seminar

Orga-Einheit: Theologie ev.

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Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20

Kommentar:
Zivilreligion gilt herkömmlicherweise als eine Erscheinung erst der Moderne. Viele Forscher*innen bringen die Zivilreligion in einen Zusammenhang mit dem Vorgang der Säkularisierung des 19. und 20. Jahrhunderts: Dann erscheint die Zivilreligion als Zerfallsprodukt der Religion oder setzt zumindest deren Entmachtung voraus. Diese Ansicht soll in dem Seminar überprüft werden. Nach einer Rekonstruktion des landläufigen Begriffs von Zivilreligion anhand ihrer klassisch gewordenen Bestimmungen soll der Begriff mit Zeugnissen möglicher Zivilreligion im politischen Denken und der politischen Praxis der Frühen Neuzeit konfrontiert werden. Im Mittelpunkt stehen dabei die Vordenker des frühneuzeitlichen Republikanismus: Machiavelli für das 16. Jahrhundert, Thomas Hobbes für das 17., Rousseau für das 18. Wenn sich herausstellen sollte, daß auch diese Denker das Phänomen schon adressierten, allerdings in einer anderen Begrifflichkeit, stellt sich die Frage, welche Konsequenzen sich daraus für das Verständnis von Zivilreligion ergeben. Wie stark lässt der Begriff sich historisieren? Wie ist sein Verhältnis zur Religion anders zu bestimmen als über den Begriff der Säkularisierung?

Wichtige Hinweise:
Weitere Informationen zu diesem hybrid durchgeführten Seminar erhalten Sie im PANDA-Kurs zum Seminar, von Ihren Lehrenden und auf der aktuellen Corona Seite.