Lehrende: Dr. Yesudasan Remias
Veranstaltungsart:
Seminar
Orga-Einheit: Theologie kath.
Anzeige im Stundenplan:
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | -
Ziel der Veranstaltung:
• Grundlegende Kenntnisse über die Schlüsselkonzepte der religiösen Hindu-Tradition erwerben;
• die Hauptlinien des Glaubens und der rituellen Praktiken im Hinduismus verstehen;
• vertrautmachen mit den Schriften des Hinduismus;
• fähig werden, seine eigene religiöse Tradition kritisch zu reflektieren auf dem Hintergrund des Wissens über die religiöse Hindu-Tradition;
• kritisch antworten auf das zunehmende Wachstum und die unvermeidliche interreligiöse Vielfalt und ihr mit Respekt und Toleranz begegnen, auch wenn sie sich von den eigenen Ideen unterscheiden.
Inhalt:
1. Ursprung und Entwicklung des Konzeptes des Hinduismus
2. Bedeutung der „Indus Valley Civilization“
3. Texte und Rituale der Veden
4. Die wichtigsten Lehren der Upani?ads
5. Die wichtigsten vedischen Gottheiten und die Entwicklung des Theismus in der vedischen Religion
6. Zwei monumentale Sanskrit-Epen Mahabharata and Ramaya?a
7. Drei Wege (Yogas), dargestellt in der Bhagavad-Gita.
8. Einführung in die wichtigsten Säulen der indischen Theologen - Sa?kara, Ramanuja and Madhava
9. Hinduistische Vorstellungen: Kastensystem, Verehrung von vielen Bildern einschließlich der Heiligkeit der Kuh, Yoga, Vegetarismus, Opferung der Witwen, Verbot der Wiederheirat und Pilgerfahrten
10. Hindu-Renaissance und zeitgenössischer Hinduismus
Literatur:
Clooney. Francis X. (2001). Hindu God, Christian God: How Reason Helps Break Down the Boundaries between Religions. Oxford: Oxford University Press.
Clooney. Francis X. (2005). Divine Mother, Blessed Mother: Hindu Goddesses and the Virgin Mary. Oxford: Oxford University Press.
Doniger, Wendy. (2014). On Hinduism. Oxford: Oxford University Press.
D'Sa, Francis X. (1987). Gott, der Dreieine und der All-Ganze: Vorwort zur Begegnung zwischen Christentum und Hinduismus. Düsseldorf: Patmos-Verl.
Flood, Gavin. (1996). An Introduction to Hinduism. Cambridge: Cambridge University Press.
Johnson, W. J. (2009). A Dictionary of Hinduism. Oxford: Oxford University Press.
Klostermaier, Klaus. (1994). A Survey of Hinduism. Albany, NY: State University of New York Press.
Knott, Kim. (2009). Der Hinduismus: eine kleine Einführung. Stuttgart: Reclam.
Lemaître, Solange. (1958). Der Hinduismus oder Sanatana Dharma. Aschaffenburg: Pattloch.
Michaels, Axel. (2006). Der Hinduismus: Geschichte und Gegenwart. München: Beck.
Malinar, Angelika. (2009). Hinduismus. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Moorcroft, Christine. (1998). Religionen kennen lernen: Hinduismus. Mülheim an der Ruhr: Verl. an der Ruhr.
Mühling, Markus . (2014). Gott und Götter in den Weltreligionen: Christentum, Judentum, Islam, Hinduismus, Konfuzianismus, Buddhismus. Göttingen [u.a.]: Vandenhoeck & Ruprecht.
Panikkar, Raimundo. (1986). Der unbekannte Christus im Hinduismus. Mainz: Matthias-Grünewald-Verlag.
Remias, Yesudasan. (2018). “Comparative Theology and Cognitive Metaphor Theory: An Analogous Reasoning”. Studies in Interreligious Dialogue 28 (1). Pp. 1–28.
Remias, Yesudasan. (2019). In Search of the Hidden God in Bhagavad-Gita and Deutero-Isaiah: Comparative Theology and Cognitive Metaphor Theory (Biblical Studies: KU Leuven).
Remias, Yesudasan. (2019). “Intertexting Interreligiously: From Faith Seeking Souls to Faith Seeking Understanding”. The Living Word: Journal of Philosophy and Theology 125 (4). Pp. 200–223.
Remias, Yesudasan. (2020). “Cognitive Metaphor Theory in Comparative Theology: Possibilities and Challenges in India”. International Journal of Asian Christianity (forthcoming).
Zaehner, Robert Charles. (1986). Der Hinduismus: seine Geschichte u. seine Lehre. München: Goldmann.
Kommentar:
Woran denken wir zuerst, wenn wir an den Hinduismus, eine der ältesten religiösen Traditionen der Welt, denken? Vielleicht an Bilder von vielen Göttern und Göttinnen, an das Kastensystem, an die heilige Kuh, die Idolatrie und an religiöses Brauchtum. Im Kurs "Einführung in den Hindusmus" jedoch erwartet Sie eine völlig neue Annäherung des Hinduismus. Sie entdecken den unglaublichen Reichtum der indischen Kultur und ihrer religiösen Traditionen, die unsere gesamte Menschheitsgeschichte in großem Maße beeinflusst haben. Einige bedeutende Merkmale des Hinduismus sind: Die älteste Weisheit der Weisen, die in den Veden zu lesen sind, die beeindruckenden philosophischen Schriften der Upanishaden, der zwei Sanskrit-Dichtungen und der Puranas, eine der faszinierndsten Lehren über die Suche nach dem Göttlichen durch die eigene Selbstverwirklichung, und die alles umfassende und sich stets mehr öffnende Haltung zu anderen religiösen Traditionen. Im Gegensatz zu vielen anderen Religionen dieser Welt gibt es im Hinduismus keinen einzelnen Religionsstifter, keine einzelne Schrift und keine einzelne Gottheit. Dennoch hat sie den Mut zur Stellungnahme, dass die ultimative Verantwortung für das gesamte Universum bei der Gottheit Brahman liegt. Eine besondere Chance des Kurses liegt darin, dass der Dozent selbst aus Indien stammt, von Kindheit an mit der hinduistischen Kultur vertraut und selbst in der christlichen Tradition aufgewachsen ist; in seinen Studien zielt sein Bemühen darauf ab, eine Brücke zwischen beiden Religionen zu schlagen.
Wichtige Hinweise:
Studierende der katholischen Theologie (Master of Education) können in diesem Kurs keine Prüfungsleistung erwerben
Weitere Informationen erhalten Sie von Ihren Lehrenden und auf der aktuellen Corona Seite.
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