L.127.15490 Philosophie und feministischeTheorie interkulturell

Lehrende: Ana Paula Coelho Rodrigues

Veranstaltungsart: Seminar

Orga-Einheit: Philosophie

Anzeige im Stundenplan:

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 50

Literatur:
Becker-Schmidt, Regina und Gudrun-Axeli Knapp. 2011. Feministische Theorien zur Einführung. Hamburg: Junius Verlag.
Graneß, Anke; Kopf, Martina und Magdalena Kraus. 2019. Feministische Theorie aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Wien: facultas.
Weitere Literatur wird in der vorbereitenden Sitzung bekannt gegeben.

Kommentar:
Das was im Allgemeinen unter feministischer Theorie verstanden wird, bezieht sich nahezu ausschließlich auf Arbeiten und Konzepte bekannter europäischer und nordamerikanischer Autorinnen. Feministische Theorien aus Asien, Lateinamerika, dem arabisch-islamischen Raum oder dem subsaharischen Afrika werden im (westlichen) feministischen Diskurs kaum wahrgenommen. Dies ist ein großer Verlust, weist die Kritik nicht-westlicher Theoretikerinnen doch auf eine ganze Reihe bedenkenswerter Fragen hin, wie die Pluralität von Identitäten/Differenzen, die Frage nach dem Zusammenhang von Rasse, Klasse und Geschlecht, die Frage nach der Universalisierbarkeit des gender-Begriffs, die Frage nach der Hegemonie der westlichen Welt (ökonomisch, politisch, akademisch) oder die Frage nach der kontextuellen Gebundenheit jeglichen Denkens.
Aus diesen Gründen haben Anke Graneß, Martina Kopf und Magdalena Kraus von 2015 bis 2017 an der Universität Wien eine mehrsemestrige Veranstaltung zum Thema „Feministische Theorien interkulturell“ angeboten. Dieses Semester darf In der Philosophie zu Hause nun diese drei Forscherinnen als Gastdozentinnen begrüßen. Im Rahmen des Workshops führen sie in drei parallelen Arbeitsgruppen in ihre jeweiligen Schwerpunkte feministischer Theorie ein: Feministische Theorien aus Afrika - Feministische Theorien und Islam - Feministische Theorie in Lateinamerika.
Diesen drei Schwerpunkten geht eine Einführung in die (westliche) feministische Theorie als auch in die postkoloniale Theorie durch Ana Rodrigues voran.
In einer vorbereitenden Sitzung am 20.04. werden zu den verschiedenen Themenkomplexen Arbeitsgruppen gebildet und die Leistungsanforderungen geklärt.

Wichtige Hinweise:
Aufgrund der aktuellen Pandemie wird der für diesen Kurs geplante Workshop mit Anke Graneß, Martina Kopf und Magdalena Kraus im Anschluss an dieses (vorbereitende) Seminar im Herbst nachgeholt!