L.068.14030 Widerstand gegen fremde Herrscher um 1300

Lehrende: Prof. Dr. Hermann Kamp

Veranstaltungsart: Vorlesung

Orga-Einheit: Geschichte

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Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -

Literatur:
Robert Bartlett, Die Geburt Europas aus dem Geist der Gewalt. Eroberung, Kolonisierung und kultureller Wandel von 950-1350 (1998);
Hermann Kamp, New Masters and Old Rituals. Edward I, Robert the Bruce, Philipp the Fair and the Role of Rituals with Conquest, in: (Hg.), State, Power and Violence, vol. III, hg. von Margo Kitts, Bernd Schneidmüller, Gerard Schwedler, Elena Tounta u.a. Wiesbaden 2010, S. 485–503, Steven Runciman: Die sizilianische Vesper. Eine Geschichte der Mittelmeerwelt im Ausgang des 13. Jahrhunderts, München 1959.

Kommentar:
Expansionistische Bestrebungen sind ein Kennzeichen des Mittelalters. Der erfolgreiche Herrscher vergrößerte sein Reich, sei es durch Kriege, sei es durch eine geschickte Heiratspolitik. Diese Expansions- oder Eroberungspolitik ist immer wieder auf Widerstand gestoßen, der seit dem hohen Mittelalter nicht mehr nur von den Eliten, sondern auch von breiteren Bevölkerungsgruppen getragen wurde. Dabei wurde zusehends der neue Herrscher auch als fremder Herrscher abgelehnt. Dafür stehen die Sizilianische Vesper von 1282 ebenso wie der Schottische Unabhängigkeitskrieg, der flandrische Aufstand gegen Philipp den Schönen oder die Vertreibung des böhmischen Königs Wenzel II. aus Polen. Inwieweit dieser Widerstand bereits von (früh-)nationale Vorstellungen getragen wird oder sie hervorbringt, soll in der Vorlesung an diesen und anderen Beispielen werden in der Vorlesung die Formen und Ziele, Träger und Triebkräfte des Widerstands behandelt. Beleuchtet werden dabei ebenso die Herrschaftspraxis, die Widerstandlehre des Mittelalters, der Umgang mit fremden Völkern, die Rolle der Gewalt oder die Ansätze zur Ausbildung eines Nationalbewusstseins.

Wichtige Hinweise:
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