Lehrende: Prof. Dr. Angelika Strotmann
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Theologie kath.
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 35
Literatur: Schmitt, Eleonore, Das Essen in der Bibel. Literaturethnologische Aspekte des Alltäglichen (Studien zur Kulturanthropologie 2) Münster [u.a.] Lit 1994.
Kommentar: Das gemeinsame Essen und Trinken konstituiert auf der einen Seite Gemeinschaft und damit Identität, schließt auf der anderen Seite aber auch aus. Beide Pole finden sich in einer Vielzahl von biblischen Texten. Aus der Fülle an Texten, in denen Essen und Trinken real wie metaphorisch eine Rolle spielen, werden wir uns schwerpunktmäßig mit zwei Textgruppen beschäftigen: mit solchen, in denen die Identität stiftende Funktion des gemeinsamen Essens durch Abgrenzung erfolgt (z.B. die Speisetabus Israels in ET wie NT, mit einem Ausblick auf die jüdische koschere Küche auf der einen Seite, die christliche Feier des Abendmahls und ihre Ausschlussregeln auf der anderen Seite), und mit solchen, in denen Grenzen durch Großzügigkeit, Herzlichkeit etc. gerade überwunden werden. Letzteres beginnt bei der Gastfreundschaft Abrahams (Gen 18) und endet beim Festmahl der Völker auf dem Zion (z.B. Jes 25,6-8), das Gott selbst bereitet. Auch Jesus, der von seinen Gegnern nicht grundlos als „Fresser und Säufer“ beschimpft wird, passt gut in diese Reihe. Textleitend werden u.a. folgende Fragen sein: in welchem Sinn macht sich religiöse Identität am gemeinsamen Mahl fest? Inwieweit ist Ausgrenzung bzw. Ausschluss von Menschen am gemeinsamen Mahl notwendig? Bzw. kann die Einladung aller zum Mahl wirklich auf Dauer gelingen? Muss sie nicht eher Ausnahme bleiben?
Wichtige Hinweise: BA Ed.: Bitte beachten Sie: In dieser Veranstaltung kann die Prüfungsleistung zum Themenmodul absolviert werden (10 Plätze). Aktuelle Corona Seite: https://www.uni-paderborn.de/universitaet/presse-kommunikation/corona-news/ (hier: Lehrveranstaltungen) – Weitergehende Infos dazu erhalten Sie von Ihren Lehrenden