Lehrende: Prof. Dr. Angelika Strotmann
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Orga-Einheit: Theologie kath.
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Literatur: BIEBERSTEIN, Sabine, Brüche in der Alltäglichkeit der Sklaverei. Eine feministische Lektüre des Philemonbriefs. In: JANSSEN, Claudia (Ed.), Paulus. Umstrittene Traditionen - lebendige Theologie. Eine feministische Lektüre Gütersloh: Kaiser, Gütersloher Verl.-Haus 2001, 116-128. (UB) 11 IXBN1101 HERMANN-OTTO, Elisabeth, Sklaven und Freigelassene. In: ERLEMANN, Kurt (Hg.), Neues Testament und Antike Kultur, Bd. 2: Familie, Gesellschaft, Wirtschaft. Neukirchen-Vluyn: Neukirchener 2005, 95-99. (UB) 11 INQ2115-2
Kommentar: Der kleinste authentische Paulusbrief hat es in sich. Darin versucht Paulus mit allen Mitteln den ihm gut bekannten Leiter einer christlichen Hausgemeinde, Philemon, zur Wiederaufnahme seines entlaufenen Sklaven Onesimus zu bewegen. Auch wenn der Brief auf den ersten Blick nicht die großen paulinischen Themen zu behandeln scheint, wird doch deutlich, wie sehr dieses konkrete Problem ins Zentrum von Christologie, Gotteslehre und jüdisch-christlicher Anthropologie verweist. Akzeptiert Paulus in diesem Brief die antike Sklaverei, ja stützt er sie sogar und wenn ja, warum? Oder kritisiert er sie im Gegenteil bzw. höhlt sie von innen aus? In der Rezeptionsgeschichte des Phlm wurden bzw. werden beide Ansichten vertreten. Wir werden uns im Hauptseminar neben verschiedenen Interpretationen des Briefes mit den bruta facta der antiken Sklaverei beschäftigen und mit der jüdischen wie christlichen Einstellung dazu. Grundlage sind Texte zur Sklaverei aus der heidnischen Umwelt, aus der Bibel (ET wie NT) sowie aus frühjüdischen und frühchristlichen Schriften.
Wichtige Hinweise: MA Ed.: Bitte beachten Sie: In dieser Veranstaltung kann eine Prüfungsleistung für die Mastermodule erbracht werden (15 Plätze).