Lehrende: Sebastian Herbst
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Musik
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Kommentar: Der Musikunterricht kommt ohne Sprache als zentrales Unterrichtsmedium nicht aus. Heißt es im Lehrplan Musik für die Grundschulen des Landes NRW zwar Musik sei „eine wirkungsvolle Form zwischenmenschlicher Verständigung, die auch ohne Sprache auskommen kann“, so wird im gleichen Lehrplan das „Sich-Verständigen über Musik“ als ständiger Begleiter aller Lernfelder vorgesehen. Das ist nicht verwunderlich, denn „jedes auch fachliche Lernen ist Lernen durch Sprache und von Sprache“ so der Kernlehrplan Musik für die Gesamtschule (Sek I) in NRW. „Sprache besitzt im Fach Musik eine besondere Bedeutung durch ihre Funktion als notwendiges Hilfsmittel für Verstehens- und Ausdrucksprozesse“ (ebd.). Sich über Musik zu verständigen, über Musik ins Gespräch zu kommen oder Musik sprachlich zu vermitteln ist jedoch gar nicht so einfach. Nicht selten erhält man den Eindruck, an die Grenzen des Sagbaren bzw. im Rahmen des Musikunterrichts an die Grenzen des verbalsprachlich Vermittelbaren zu gelangen. Mit dem Ziel, Aspekte eines sprachbewussten Musikunterrichts herauszuarbeiten, werden in diesem Seminar daher insbesondere folgende Fragen interdisziplinär und praxisnah aus didaktischer sowie forschender Perspektive bearbeitet und diskutiert: Welche Potenziale und Herausforderungen ergeben sich beim Sprechen über Musik unter Berücksichtigung der musikbezogenen Alltags-, Fach- und Lerngruppensprache? Welche Rolle spielen nonverbale und paraverbale Aspekte innerhalb der musikbezogenen (Unterrichts-)Kommunikation? Welche sprachlichen Besonderheiten weisen LehrerInnen-SchülerInnen-Interaktionen im Musikunterricht auf? Auf welche Arten und Weisen kann das Sprechen über Musik mit SchülerInnen geübt werden? Welchen Beitrag kann der Musikunterricht zur Sprach- und Leseförderung leisten?