Lehrende: Prof. Dr. Martin Leutzsch
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Theologie ev.
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Kommentar: Die Bibel ist ein umfangreicher heterogener Text, der aus verschiedenen Büchern besteht, die zu unterschiedlichen Zeiten in verschiedenen Kommunikationssituationen entstanden sind. Es ist daher nicht verwunderlich, dass es nicht nur unterschiedliche, sondern auch gegensätzliche, einander widersprechende Aussagen in ihr gibt. Solche Widersprüche sind in der interreligiösen Polemik gegen Judentum und Christentum seit der Antike als Argument gegen die Bibel als Heilige Schrift vorgetragen worden und von der christlichen Apologetik bestritten worden. Innerhalb der jüdischen und christlichen Bibelauslegung sind diese Widersprüche von Anfang an ein wichtiges Thema, das eine ganze Reihe von Aspekten beinhaltet: Was sind echte Widersprüche, was scheinbare? Wie genau und eindeutig lässt sich etwas als Widerspruch definieren? Inwiefern ist Widerspruchsfreiheit der Heiligen Schrift notwendig? Wie kann angemessen mit der Heterogenität biblischer Texte umgegangen werden? Um diese exegetischen und hermeneutischen Fragen, die es gibt, seit es Bibelauslegung gibt, geht es in diesem Seminar.