Lehrende: Prof. Dr. Herbert Haslinger
Veranstaltungsart:
Seminar
Orga-Einheit: Theologie kath.
Anzeige im Stundenplan:
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 25
Literatur:
• FÖRST, JOHANNES/KÜGLER, JOACHIM (Hg.): Die unbekannte Mehrheit. Mit Taufe, Trauung und Bestattung durchs Leben? Eine empirische Untersuchung zur „Kasualfrömmigkeit“ von KatholikInnen – Bericht und interdisziplinäre Auswertung, Berlin (LIT) 2006.
• FUCHS, OTTMAR: Dabeibleiben oder weggehen? Christen im Konflikt mit der Kirche, München (Kösel) 1989.
• FUCHS, OTTMAR: Kirchendistanzierung – ein zwiespältiges Phänomen mit Konsequenzen, in: Karrer, Leo (Hg.): Handbuch der praktischen Gemeindearbeit, Freiburg (Herder) 1990, 88-111.
• GRONEMEYER, REIMER: Wozu noch Kirche? Berlin (Rowohlt) 1995.
• HASLINGER, HERBERT: Lebensort für alle. Gemeinde neu verstehen, Düsseldorf (Patmos) 2005.
• LOFFELD, JAN: Das andere Volk Gottes: eine Pluralitätsherausforderung für die Pastoral (Erfurter Theologische Studien 99), Würzburg (Echter) 2011.
• METTE, NORBERT: Kirchlich distanzierte Christlichkeit. Eine Herausforderung für die praktische Kirchentheorie, München (Kösel) 1982.
Kommentar:
Mit dem Begriff „Leute“ bezeichnet man gemeinhin eine diffuse, nicht näher bestimmte Menge von Menschen. Meist firmiert „Leute“ als Synonym für die Angehörigen eines Volkes bzw. einer Gesellschaft. In der Kirche schwingt beim Begriff „Leute“ ein eher negativer Tonfall mit: Er bezeichnet diejenigen Menschen, die in der Kirche „nicht etwas sind“, die keine besonderen Positionen innehaben, die sich nicht aktiv engagieren und keine Ehrenämter ausüben. Deshalb werden die „Leute“ im kirchlich-theologischen Kontext oft mit abwertenden Konnotationen versehen: „passiv“ „distanziert“, „desinteressiert“ usw. „Leute“ sind die Menschen, die einfach „nur“ Gläubige, Kirchenmitglieder sind, die aber im Raum, auf dem Gebiet unserer Kirchengemeinden leben. Und sie bilden die weitaus große Mehrheit der Kirchenmitglieder.
Das Seminar setzt sich zum Ziel, einmal diese „unsichtbare“ Personengruppe in den Blick zu nahmen. Gefragt wird nach
• den soziologischen und kulturellen Bedingungen der Lebensform der „Leute“,
• ihre theologische Identität und daraus folgernd ihrem Stellenwert in der Kirche,
• ihren Formen der Religiosität und der spezifischen Qualität dieser Religiosität,
• den Anforderungen des Umgangs mit den „Leuten“ in den verschiedenen Feldern kirchlicher Praxis (Seelsorge, Religionsunterricht, Bildung, Liturgie usw.)
Wichtige Hinweise:
1. Der Teilnahmenachweis wird ausgestellt, wenn eine regelmäßige Teilnahme (maximal 2 Fehlzeiten) und aktive Beteiligung (Referat in Form der inhaltlichen und didaktischen Gestaltung einer Seminarsitzung) gegeben ist.
2. Ein benoteter Leistungsnachweis erfordert zusätzlich die Ausarbeitung des Referates zu einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten).
BA Ed.: Es besteht die Möglichkeit der Hausarbeit im Themenmodul sowie der mündlichen Prüfung im Aufbaumodul. Bitte beachten Sie: Mindestens eine der gewählten Veranstaltungen für die Prüfung im Aufbaumodul BA LA muss von einem Prüfer/ einer Prüferin unseres Instituts angeboten werden.
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