Lehrende: Prof. Dr. Lothar van Laak; Prof. Dr. Tobias Matzner
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Medienwissenschaft
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Kommentar: Seminar gemeinsam mit der Germanistik, Prof. Dr. van Laak Autonomie spielt in den aktuellen gesellschaftlichen Debatten eine überaus prominente Rolle. So werden die Segnungen des ‚autonomen’ Fahrens gepriesen oder die dabei zu Tage tretende Verantwortlichkeit von Maschinen und Algorithmen kritisch befragt; so wird Autonomie als grundlegende Bestimmung für Bildung und Menschenwürde gesehen; und so wird nicht zuletzt die Freiheit künstlerischer Äußerungen als unabdingbare Form des Ausdrucks von Autonomie in besonderer Weise ausgezeichnet und in juristischen Auseinandersetzungen mit ebenso großem Einsatz bestritten wie verteidigt. Hierin kommen Normen, Wertvorstellungen und Ethiken von Autonomie zum Vorschein, denen sich das interdisziplinäre Seminar intensiver widmen soll. Dabei soll ein historischer Bezug zur Entstehung von Ethiken der Autonomie hergestellt werden. Schwerpunkte zur Bestimmung möglicher Ethiken von Autonomie liegen in der Zeit um 1800 und in der Gegenwart. Diskutiert werden sollen die ästhetischen (medialen, literarischen) Vorstellungen von Verkörperlichungen (Anthropomorphisierungen, Allegorisierungen, auch Vergegenständlichungen) und Emotionalität, die in der aktuellen Diskussion von Autonomie auffallend wichtige Strukturvorstellungen darstellen.