Lehrende: Prof. Dr. Hannelore Bublitz
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Erziehungswissenschaft
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Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 40
Literatur: Burkart, Günter (2014): Liebe im Kapitalismus zwischen Geschlechtergleichheit und Marktorientierung. In: Gender. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 6.Jg., Heft 2:Heiraten und Hochzeiten – kulturelle, ästhetische und soziale Praktiken und Praxen, S. 85-101. Hahn, Cornelia (1998): Liebe am Ende des 20. Jahrhunderts. Studien zur Soziologie intimer Beziehungen. Opladen. Illouz, Eva (2007): Der Konsum der Romantik: Liebe und die kulturellen Widersprüche des Kapitalismus. Frankfurt am Main. 4. Auflage. Illouz, Eva (2012): Warum Liebe weh tut. Eine soziologische Erklärung. Frankfurt am Main. 2. Auflage.
Kommentar: In der Architektur der romantischen Liebe zeigt sich ein Versprechen, das sexuelle Anziehungskraft und sexuelles Verlangen einhüllt in Liebespraktiken individueller Exklusivität. Aber jeder, der sich mit Phänomenen der Gegenwartsgesellschaft beschäftigt, wird feststellen, dass auch die Liebe 'vermarktet' wird; in der Sphäre der privaten, intimen Beziehungen scheinen sich die Zwänge des Marktes und der ökonomischen Verwertung mit größter Deutlichkeit niederzuschlagen. Das Seminar rekonstruiert historische Entwicklungen und Transformationen der Idee der romantischen Liebe. Es setzt sich insbesondere mit der These (von Eva Illouz) auseinander, dass die romantische Liebe im gesellschaftlichen Prozess der Modernisierung einerseits Fluchtpunkt einer Utopie des Romantischen ist, zugleich aber, durch die Verschränkung von Konsum- und Liebespraktiken und durch die Kommerzialisierung des romantischen Liebesideals, in die Konsumpraktiken des kapitalistischen Marktes integriert ist.