Lehrende: Prof. Dr. Günter Wilhelms
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Philosophie
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Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 15
Kommentar: Immer wieder wird der Klassiker der modernen Wirtschaftswissenschaft, Adam Smith, heute zu allen möglichen Zwecken herangezogen. Nicht selten wird sich auf ihn als jemanden bezogen, der dem ungezügelten Markt das Wort geredet habe, auf dem sich alles schon von alleine regeln werde, wenn man ihn nur sich selbst überließe. Er habe den Menschen als egoistischen Nutzenmaximierer verstanden, der durch sein selbstsüchtiges Verhalten sogar das allgemeine Wohl befördern könne. Im Seminar wollen wir solch verbreiteten Interpretationen nachgehen und sie auf ihre Stimmigkeit prüfen. Dazu werden wir markante Stellen seiner beiden Hauptwerke The Theory of Moral Sentiments und The Wealth of Nations lesen und uns Smith im Rückblick auf die Zeit nähern, in der er lebte. Adam Smith wird dabei als derjenige ansichtig, der er „wirklich“ war: ein Denker der schottischen Aufklärung. Ziel der Klassiker und Smiths war es, das Anliegen der Aufklärung, die Befreiung des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit, auch in der Wirtschaft, durchzusetzen. Ihr Ideal war der aufgeklärte, mündige Wirtschaftsbürger und nicht ein anonymen Marktkräften ausgeliefertes Wirtschaftssubjekt.