L.053.00333 Ökumenisches Blockseminar

Lehrende: Prof. Dr. Martin Leutzsch; Prof. Dr. Jochen Schmidt; Prof. Dr. Wolfgang Thönissen

Veranstaltungsart: Blockveranstaltung

Orga-Einheit: Theologie ev.

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Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 35

Literatur:
Vom Konflikt zur Gemeinschaft. Gemeinsames lutherisch-katholisches Reformationsgedenken im Jahr 2017. Bericht der lutherisch(römisch-katholischen Kommission für die Einheit, Paderborn-Leipzig 2013
Erinnerung heilen - Jesus Christus bezeugen. Ein gemeinsames Wort zum Jahr 2017, hrsg. von EKD und DBK (Gemeinsame Texte 24)
Rechtfertigung und Freiheit. 500 Jahre Reformation 2017. Ein Grundlagentext des rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Gütersloh 2014
Wolfgang Thönissen, Gerechtigkeit oder Barmherzigkeit? Das ökumenische Ringen um die Rechtfertigung, Paderborn-Leipzig 2016

Kommentar:
Der Streit über fundamentale Fragen des christlichen Glaubens löste am Ende des Mittelalters eine tiefgreifende Spaltung der abendländischen Kirche aus. Sie zerfiel in Konfessionen. Der Konfessionalismus, die gegenseitige Abschottung der Kirchen ist unausweichlich die Folge dieser Spaltung. Am Anfang stand der Ablassstreit des Jahres 1517. Der Konflikt um Buße und Ablass war der Auslöser, der Autoritätskonflikt um den Papst entwickelte sich schließlich zur Hauptursache der Streitigkeiten. Für die Wittenberger Reformbewegung stand zunächst die Beseitigung von Missbräuchen im kirchlichen Leben im Vordergrund. Die Reformatoren forderten die Kommunion unter beiderlei Gestalt, die Priesterehe, die Aufhebung der Mönchsgelübde und die Reform der kirchlichen Schlüsselgewalt. Als theologische Kernfragen schälten sich heraus: die Rechtfertigungsfrage, das Verständnis der Eucharistie als Opfer, das Amts- und Ordinationsverständnis. Die Reformation des 16. Jahrhunderts ist von der Person und dem Werk Martin Luthers nicht zu trennen. Noch ganz dem Mittelalter zugewandt eröffnete Luther neue Horizonte des theologischen Denkens. Die Chance, die das Reformationsgedenken im Jahr 2017 bietet, liegt in der ökumenischen Begegnung, einer gemeinsamen Reflexion auf die Voraussetzungen, den Verlauf und die Wirkungen des Ereigniskomplexes Reformation.