L.052.21160 Sorge und Sorgeverhältnisse

Lehrende: Prof. Dr. Birgit Riegraf

Veranstaltungsart: Seminar

Orga-Einheit: Erziehungswissenschaft

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Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 40

Literatur:
Aulenbacher, Brigitte/ Dammayr, Maria (Hrsg.) (2014): Für sich und andere sorgen. Krise und Zukunft von Care in der modernen Gesellschaft, Weinheim und Basel.

Aulenbacher, Brigitte/ Riegraf, Birgit/ Theobald, Hildegard (Hrsg.) (2014): Sorge: Arbeit, Verhältnisse, Regime/ Care: Work, Relations, Regimes, Sonderband 20 der Sozialen Welt, Wiesbaden.

Riegraf, Birgit/ Metz-Göckel, Sigrid/ Theobald, Hildegard (2011) (Hrsg.): Themenschwerpunktheft "Gender and Care", Gender: Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 3

Kommentar:
In der Art und Weise wie Gesellschaften Sorge organisieren lässt sich ihr Zustand ablesen - das macht Sorge und Sorgeverhältnisse zum brisanten Thema unserer Zeit. Sorge (englisch: Care) lässt sich auch als Arbeit charakterisieren, die privat oder öffentlich, bezahlt oder unbezahlt erbracht werden kann, aber jede Gesellschaft steht vor der Herausforderung Sorgearbeit, die im Falle von Krankheit oder Kindererzziehung anfällt, in der einen oder anderen Weise bewältigen zu müssen. Sorgeanforderungen sind in westeuropäischen Gesellschaften eng mit Vorstellungen von Weiblichkeit verknüpft, Sorge und Sorgearbeit liegt im Wesentlichen in „weiblicher Hand“. Nach einer einleitenden Begriffsklärung wird im Seminar zunächst aufgezeigt, wie und vom wem Sorgetätigkeiten in den gegenwärtigen Wohlfahrtsstaaten erbracht werden. Dies bildet die Grundlage für eine Analyse der Regulierung von Kinderbetreuung, Altenpflege sowie von haushaltsnahen Dienstleistungen in Deutschland. Das Seminar soll die Studierenden in die Lage versetzen, die Implikationen der Regulierung von Care für die Lebensweise von Familien, für die Geschlechterverhältnisse sowie mit Blick auf soziale Ungleichheiten abzuwägen.