Lehrende: Anna-Sophie Heinemann
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Philosophie
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Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Literatur: Wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.
Kommentar: Als grundlegendes Thema der Logik gilt traditionell: die Wahrheit. Genauer: die Wahrheit von Sätzen, insofern diese kraft logisch gültiger Schlüsse aus wahren Prämissen gefolgert werden. Die Logik hat es also mit der Frage zu tun, unter welchen Bedingungen die Wahrheit von Sätzen sich auf andere überträgt. Die Wahrheit – und nichts als die Wahrheit? Was, wenn die gegebenen Sätze etwa nur wahrscheinlich sind, wenn wir aufgrund von Vermutungen schlussfolgern oder Prognosen anstellen, wie es nicht nur im Alltag, sondern auch vor Gericht und zuhauf in den Wissenschaften geschieht? Fallen Schlüsse aus wahrscheinlichen Annahmen in das Zustandsgebiet der Logik? Und wenn ja, unter welchen Bedingungen und in welchem Maße übertragen sich Wahrscheinlichkeiten durch logisches Schließen von Sätzen auf andere? Und was heißt hier überhaupt ‚Wahrscheinlichkeit‘? Der Entwicklung dieser Fragestellungen wird im Seminar anhand von Texten aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert nachgegangen. Ein Schwerpunkt liegt auf Stellungnahmen britischer Autoren im Kontext der Debatten um die Möglichkeit einer ‚Algebraisierung‘ der Logik. Das Hauptaugenmerk gilt hierbei jedoch nicht technische Details, sondern den konzeptuellen Grundlagen der Möglichkeit der Integration von Wahrscheinlichkeitstheorie in die Logik. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Originaltexte wird unbedingt vorausgesetzt.
Wichtige Hinweise: Die Bereitschaft zur Lektüre englischer Texte wird unbedingt vorausgesetzt. Das Seminar beginnt in der zweiten Vorlesungswoche. Zur Vorbereitung auf die Auftaktsitzung am 26.10.2016 werden die TeilnehmerInnen gebeten, mit dem in PAUL bereitgestellten Text zu beschäftigen und die aufgeführten Fragen zu beantworten. Wichtig: Lassen Sie sich nicht von der älteren englischen Sprache und dem elaborierten Schreibstil abschrecken! Zur Erleichterung der Lektüre ist der Text mit Markierungen derjenigen Stellen versehen, die zur Beantwortung der Fragen relevant sind. Die Ergebnisse werden gemeinsam besprochen, um einen Zugang zum Thema des Seminars zu finden.