L.086.20020 Gewalt und Gewaltverzicht im Neuen Testament (TM Religion)

Lehrende: Prof. Dr. Angelika Strotmann

Veranstaltungsart: Seminar

Orga-Einheit: Theologie kath.

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Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 40

Literatur:
Themenheft: Gewalt und Gewalterfahrung, Zeitschrift für Neues Testament 17 (2006). (UB) P 10/28 z 8; Dietrich, Walter/ Mayordomo, Moisés, Gewalt und Gewaltüberwindung in der Bibel. In Zusammenarbeit mit Claudia Henne-Einsele und einem studentischen Autorenteam. Zürich: Theologischer Verlag Zürich 2005. (UB) 11 IMV2954

Kommentar:
Entgegen der landläufigen Meinung, dass nur im Ersten Testament Gewalt in all ihren Schattierungen ein nicht zu umgehendes Thema ist, finden wir auch im Neuen Testament eine Vielzahl an Texten, in denen Gewalt und Gewalterfahrungen eine Rolle spielen. Dabei wird Gewalt nicht nur negativ dargestellt und beurteilt und es werden auch nicht nur Wege aus der Gewaltspirale aufgezeigt wie z.B. der Wiedervergeltungsverzicht (Mt 5,38-42 par). Insbesondere die Reduktion Jesu auf seine „sanften“ Züge entspricht nicht seiner Darstellung in den Evangelien. In seinem Handeln (Tempelaktion) und mehr noch in seinem Reden zeigt sich auch eine aggressive und gewalthaltige Seite (z.B. Kritik an seinen Gegnern; Gleichnisse; Gerichtsankündigungen).

Ausgehend von der Definition von Gewalt und der Frage nach ihrer Legitimität oder Illegitimität werden wir uns im Seminar schwerpunktmäßig mit den Gewaltkontexten und dem Gewaltspektrum in der Jesustradition beschäftigen sowie mit Konzepten zur Überwindung von Gewalt.