L.113.10003 Kunst[be]griffe 4: Orte. (Ringvorlesung)

Lehrende: Prof. Dr. Sabiene Autsch; Prof. Dr. Thomas Krettenauer

Veranstaltungsart: Vorlesung

Orga-Einheit: Musik

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Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -

Inhalt:
Ob in Werkstätten, Tonstudios oder Modeateliers, ob in Kirchen, Kunstgalerien oder Forschungsinstituten, in Konzerthäusern, Fashion-Clubs, Diskotheken, Museen, Hochschulen, in Lofts und Labs in urbanen Zentren, oder in der Natur auf dem Berg und am Meer: Die schöpferische Produktion künstlerischer Erzeugnisse, ihre rezeptive Aneignung, die wissenschaftlich-forschende Auseinandersetzung mit ihnen sowie ihre pädagogisch intendierte Vermittlung erfolgen stets auch in Anbindung an die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten. Mehr noch: Die Klangwirkung bestimmter Musikstücke und -stile, die spezifische Materialität, Form, Struktur und Farbkomposition textiler, graphischer oder bildnerischer Produkte ist vielfach geprägt von der Spezifik ihrer Entstehungsorte und nicht selten findet deren Ausstellung, Live-Präsentation oder künstlerische Reproduktion idealerweise eben dort, oder an speziell inszenierten Ersatz-Orten bzw. an sogenannten „Möglichkeits-Orten“ statt.
Im übertragenen Sinne steht der Begriff „Orte“ auch für eine spezifische Denkweise und Haltung in der täglichen Kunst-, Wissenschafts- und Lehrpraxis. Indem wir uns ästhetisch und/oder forschungsmethodisch positionieren, individuelle Standorte bestimmen und uns in einem übergeordneten (theoretischen) Bezugssystem verorten, entstehen zugleich neue, innovative „Ortschaften“ für kreative Ideen, wissenschaftliche Diskurse oder Kunstprojekte, die allein oder im Kollektiv bestritten werden können. So gesehen bietet die 4. Ringvorlesung kunstbegrifflich ideale Voraussetzungen dafür, dass sich die Institutsfächer im interdisziplinären Dialog – einzeln oder gemeinsam – thematisch verorten können: Durch fortschrittliche, originelle oder eigenwillige Forschungsansätze, Werkstattberichte und kunstpraktische Reflexionen, durch Performances, Klanginstallationen, Konzertdarbietungen etc. Besonders Nachwuchswissenschaftler/innen (und -künstler/innen) sollen dabei auch Gelegenheit erhalten, aktuelle Arbeiten und Projekte vorzustellen.
Dem Thema der Ringvorlesung entsprechend, werden einige Vorträge bzw. Veranstaltungen nicht im Vorlesungsraum Q 0 101, sondern „ortsspezifisch“, d.h. an ausgewählten Orten im universitären, städtischen oder regionalen Umfeld sattfinden.
Studien- und Leistungsnachweise können (zusätzlich zur regelmäßigen Anwesenheit) in Form von Vorlesungsprotokollen und -exposés, schriftlichen Hausarbeiten oder kunst- bzw. musikpraktischen Arbeiten erworben werben. Nähere Einzelheiten dazu erfolgen zu Vorlesungsbeginn.