Lehrende: Kevin M. Dear
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Philosophie
Anzeige im Stundenplan:
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Literatur: John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit, Frankfurt/M.: Suhrkamp 1979. Robert Nozick: Anarchie - Staat - Utopia, München: Olzog 2006. [die ausgaben und auflagen können variieren]
Kommentar: Die Politische Philosophie des 20. Jahrhunderts ist im Wesentlichen geprägt von John Rawls' Entwurf einer Theorie der Gerechtigkeit. Das Werk, 1971 erschienen, avancierte schnell zum Klassiker, wie es nur wenigen Philosophen zu Lebzeiten beschert bleibt. Aufgrund vielfacher Kritik entwickelte Rawls seinen Ansatz in vielen Aufsätzen und Büchern weiter, jedoch sind die Grundelemente seiner Vorstellung von einer gerechten Grundstruktur moderner Gesellschaften bereits in der 'Theory of Justice' enthalten. Rawls knüpft mit seiner Theorie an die große Tradition der vertragstheoretischen Modelle (Hobbes, Locke, Rousseau, Kant) innerhalb der Politischen Philosophie an. Sein Ziel ist es dabei, dem Politischen Liberalismus einen kräftigen Schuss Sozialstaatlichkeit zu verleihen. Als sein größter Kontrahent, so könnte man sagen, wird Robert Nozick angesehen, der mit 'Anarchie, Staat, Utopia' (1975) direkt auf Rawls antwortete. Im Seminar werden wir die grundlegenden Begrifflichkeiten und Argumente, aber auch mögliche Einwände beider Theorien diskutieren. Eine hohe Lesebereitschaft wird dabei vorausgesetzt.
Wichtige Hinweise: HINWEISE: (1) die Teilnahme an der ersten Sitzung ist verpflichtend! (2) Wenn Sie an dem Seminar teilnehmen wollen, müssen Sie bis zur ersten Sitzung folgenden Text gelesen haben: O. Höffe: "Einführung in Rawls' Theorie der Gerechtigkeit", in: Höffe, O. (Hg.): John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit, 3. Aufl., Berlin: Akademie-Verlag 2006 (= Reihe Klassiker Auslegen, Bd. 15), S. 1 - 23. [den text bekommen sie in der bibo oder per anfrage bei mir!]