Lehrende: Dr. Caroline Heinrich
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Philosophie
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Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Literatur: Die Literatur wird im Seminapparat zur Verfügung gestellt.
Kommentar: Das Arbeiten mit Filmen im Philosophieunterricht gehört heute zur gängigen Praxis. Die Gefahr dabei ist, dass der Film auf die Funktion eines Stichwortgebers für philosophische Gedanken reduziert wird, nicht als ein für sich bestehendes Kunstwerk analysiert wird und in Folge dessen die Verbindung zwischen Film und Philosophie fehlschlägt oder an der Oberfläche verbleibt. Ziel des Seminars ist es, dieser Gefahr zu begegnen, und zwar am Beispiel des Films The Matrix, der „bereits eine Verfilmung der Philosophie“ sei, wie Boris Groys meint. Zunächst werden wir uns einer Analyse des Films zuwenden (Erzählstruktur, Figurenkonstellationen, Namen, Metaphern, Zitate, Ungereimtheiten im Film). Im Anschluss daran werden Texte von Platon, Descartes, Malebranche und Berkeley, Freud und Lacan, Hegel, Marx, Texte der Frankfurter Schule und Baudrillard besprochen, die auf ganz unterschiedliche Weise Ebenen des Films berühren. Diese Berührungspunkte gilt es herauszuarbeiten, im Hinblick auf mögliche zu verwendende Filmausschnitte im Zusammenhang einer Unterrichtsreihe zu untersuchen und im Hinblick auf die Legitimität möglicher Reduktionen von Filmaussagen und/oder Textaussagen zu diskutieren. Besteht Interesse, werden wir uns zudem in einem Exkurs mit Theorien des Films (Kracauer, Bazin, Adorno/Horkheimer und Benjamin) auseinandersetzen. Es bietet sich an, parallel zu diesem Seminar das Seminar „Filme im Philosophieunterricht“ zu besuchen, in dem philosophiedidaktische Literatur zum Thema diskutiert wird und eine Unterrichtsreihe, die Filmausschnitte integriert, konzipiert werden soll.
Wichtige Hinweise: Der Film im Ganzen wird im Seminar nicht gezeigt.