Lehrende: Myriam-Sonja Hantke
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Philosophie
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Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 50
Literatur: Nishida, Kitarô, Über das Gute (Zen no kenkyû). Eine Philosophie der reinen Erfahrung Nishida, Kitarô, Logik des Ortes. Der Anfang der modernen Philosophie in Japan Tanabe, Hajime, Philosophy as Metanoetics (Zangedô toshite no tetsugaku) Nishitani, Keiji, Was ist Religion? (Shûkyô to wa nanika) grundlegende Texte in: Ohashi, Ryôsuke (Hg.), Die Philosophie der Kyôto-Schule. Texte und Einführung (neue Auflage 2011)
Kommentar: In diesem Seminar soll eine 'Einführung in die japanische Philosophie gegeben werden. Dazu werden in Auszügen Texte von Nishida Kitarô (1870-1945), Tanabe Hajime (1889-1962) und Nishitani Keiji (1900-1990) gelesen und zentrale Begriffe der japanischen Philosophie erläutert, wie z.B. das absolute Nichts, die Leere und die reine Erfahrung, um nur einige wenige Begriffe zu nennen. Diese drei japanischen Philosophen bilden die sog. Kyôto-Schule, wobei Nishida als ihr Begründer gilt. Ihr Bemühen bestand vor allem darin die unterschiedlichen philosophischen Traditionen in ein Gespräch miteinander zu bringen, zum einen die westliche Philosophie und das Christentum, zum andern die östliche Geistesgeschichte und den Zen-Buddhismus. Aus diesem interkulturellen Gespräch zwischen den Traditionen entwickelten sie ihre japanische Philosophie, in deren Zentrum die 'Logik der widersprüchlichen Selbstidentität' steht, die auf der 'Logik des soku-hi' gründet, die sich bereits im Diamant-Sûtra findet. Abschließend wird diese in Bezug zur modernen 'parakonsistenten Logik' gesetzt, in der Widersprüche nicht negiert, sondern als 'wahre Widersprüche' begriffen werden, ohne dass die Logik trivial wird.
Wichtige Hinweise: Kenntnisse der japanischen Sprache werden nicht vorausgesetzt. Die Texte werden als Kopiervorlage in einem Seminarordner zur Verfügung gestellt.