L.052.21078 Bildung im Lebenslauf: Einführung in die Lebenslaufforschung unter besonderer Berücksichtigung von Bildungsprozessen

Lehrende: Bettina Kohlrausch

Veranstaltungsart: Seminar

Orga-Einheit: Erziehungswissenschaft

Anzeige im Stundenplan:

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 40

Voraussetzungen und Empfehlungen:
Auch wenn die Bezüge zur Bildungssoziologie in diesem Seminar eindeutig sind, sollte ein Interesse an grundlegenden theoretischen soziologischen Fragen - insbesondere an Sozialstrukturanalyse - vorhanden sein.

Zielgruppe:
Lehramtsstudierende, die sich für grundlegende Fragen der Sozialstruktur interessieren.

Literatur:
Kohli, Martin, 2002: Der institutionalisiert e Lebenslauf. Ein Blick zurück und nach vorn. In:
Allmendinger, Jutta (Hrsg.): Entstaatlichung und Soziale Sicherheit. Verhandlungen des 31. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Leipzig 2002. Teil 1. Opladen, Leske + Budrich, 525-545

Kommentar:
Die soziologische Lebenslaufforschung beschäftigt sich mit der Institutionalisierung von Lebensläufen. Ein Fokus der Lebenslaufforschung liegt auf der Analyse von Übergängen zwischen verschiedenen Statuspassagen im Lebenslauf und der Frage wie diese institutionell durch Gatekeeper eingebettet sind. Daher bietet die Lebenslaufforschung eine sehr fruchtbare Analyseperspektive auf Bildungsprozesse, da sich Fragen von Bildungsteilhabe und –exklusion vor allem an den Übergängen zwischen einzelnen Bildungsphasen entscheiden (beispielsweise dem Übergang von der Schule auf die Hochschule oder in die berufliche Ausbildung). Ein traditionelles Verständnis des institutionalisierten Lebenslaufs basiert auf der Annahme, dass sich dieser in eine Bildungs, Erwerbs- und Nacherwerbsphase. gliedert. Es ist inzwischen jedoch unstrittig, dass sich die Bildungsphase für viele Menschen über den gesamten Lebensverlauf ausgedehnt hat und Bildung zu einem lebensbegleitenden Prozess geworden ist. Ziel dieses Seminars ist es, sich mit den theoretischen Grundlagen der Lebenslaufforschung vertraut zu machen, um auf dieser Basis empirische Befunde zu Bildungsprozessen im Lebenslauf verstehen und einordnen zu können.