L.053.00334 Leiden. Theologische, philosophische, humanwissenschaftliche und ästhetische Aspekte einer universalen menschlichen Erfahrung

Lehrende: Prof. Dr. Jochen Schmidt

Veranstaltungsart: Seminar

Orga-Einheit: Theologie ev.

Anzeige im Stundenplan:

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 40

Literatur:
Heinze, Martin (Hg.), Das Maß des Leidens. Klinische und theoretische Aspekte seelischen Krankseins, Würzburg 2003 (Beiträge der Gesellschaft für Philosophie und Wissenschaften der Psyche 3).
Schmidt, Jochen, Klage. Überlegungen zur Linderung reflexiven Leidens, Tübingen 2011 (RPT 58).
Sölle, Dorothee, Leiden. Annehmen und widerstehen, Freiburg im Breisgau 2013.

Kommentar:
Leiden gehört zu den fundamentalen Erfahrungen individuellen Personseins. Der Schwerpunkt im Seminar liegt auf dem Nachdenken über "reflexives Leiden" (Emil Angehrn), also auf existenziellen, seelischen Arten des Leidens. Nicht die Frage, wie Gott Leiden zulassen kann, sondern die Frage, wie Menschen auch und gerade im Horizont unerklärlichen Leidens leben können, und welche Rolle der religiöse Glaube hierbei spielt, stehen im Fokus der Texte, die wir diskutieren werden. Beschäftigen werden wir uns mit Kommentierungen des Leidens im Buch Hiob, bei Johannes Tauler, Martin Luther, Arthur Schopenhauer, Soeren Kierkegaard, Sigmund Freud, Victor E. Frankl, Romano Guardini, Simone Weil, Emanuel Lévinas und Dorothee Sölle.