L.030.35410 Alltagsleben

Lehrende: Christian Hüls

Veranstaltungsart: Seminar

Orga-Einheit: Medienwissenschaft

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Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 40

Kommentar:
Filme, die Alltagsleben und Alltagserfahrung in realistischer Weise vermitteln und Einblicke in soziale Realitäten geben, sind im Kino nicht die Regel. Alltagswirklichkeit scheint weder der „Stoff, aus dem die Träume sind“, noch „melodramatisch“genug für Spannungsbögen im Film. Das Kinotritt schon als „Dispositiv“(dunkler Saal, große Leinwand) sowie mit seinen Unterhaltungsfilmen in Spannung zur Alltagswahrnehmung. Das Seminar fragt nach den Möglichkeiten im Kino Alltagserfahrungen zu vermitteln. In welchem Verhältnis stehen filmische Ästhetik, Ort der Wahrnehmung und Alltagserfahrung zueinander? Bedarf „das Alltägliche“einer Reproduktion, um „sichtbar“zu werden?
Das Seminar setzt sich mit solchen Filmen auseinander, deren Anliegen es ist, nicht nur spektakulär zu unterhalten, sondern Alltagserfahrung zu vermitteln. Geschlechterdifferenz ist in diesem Zusammenhang von besonderer Bedeutung. Wir unterschiedlich gehen Filme von Jutta Brückner, Christian Petzold, Harun Farocki, Elfie Mikesch mit dem Thema um? Wie wird Alltag transparent für gesellschaftliche Verhältnisse? Beispielsweise werden wir hierbei auch die Arbeitsteilung der Geschlechter, die damit verbundenen Zeitverhältnisse und die Diskussion um die Sphäre der Produktion/Arbeit und der Reproduktion in den Blick nehmen. Neben den Filmsichtungen werden theoretische Texte diskutiert, die Bereitschaft zur Lektüre wird vorausgesetzt.