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Lehrende: Prof. Dr. Herbert Haslinger
Veranstaltungsart:
Vorlesung
Orga-Einheit: Theologie kath.
Anzeige im Stundenplan:
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 30
Literatur:
• GÄRTNER, ROLF: Seid jederzeit gastfreundlich. Ein Leitbild für heutige Gemeindepastoral, Ostfildern (Matthias Grünewald) 2012.
• POHL-PATALONG, UTA: Von der Ortskirche zu kirchlichen Orten. Ein Zukunftsmodell, Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht) ²2006.
• SELLMANN, MATTHIAS (HG.): Gemeinde ohne Zukunft? Theologische Debatte und praktische Modelle, Freiburg i.Br. (Herder) 2013.
• WERBICK, JÜRGEN: Warum die Kirche vor Ort bleiben muss, Donauwörth (Wewel) 2002.
• ZIMMERMANN, JOHANNES: Gemeinde zwischen Sozialität und Individualität. Herausforderungen für den Gemeindeaufbau im gesellschaftlichen Wandel, Neukirchen-Vluyn (Neukirchener) 2006.
Kommentar:
Die kirchliche Gemeinde bildete über lange Zeit hinweg den Ort christlicher Praxis schlechthin. Seit geraumer Zeit zeichnet sich jedoch ab, dass die Gemeinde aufgrund gesellschaftlicher wie auch binnenkirchlicher Entwicklungen ihre Funktion und ihren Stellenwert als stabiler und selbstverständlicher Ort der Kirche zu verlieren droht. Zum einen wird in Frage gestellt, ob die Gemeinde in einer von Individualisierung und Pluralisierung gekennzeichneten Postmoderne überhaupt noch eine geeignete Sozialform religiösen Lebens darstellt. Zum andern laufen – trotz gegenteiliger Beteuerungen – die allermeisten Konzepte zur Neustrukturierung von Gemeinden („Pfarrverbünde“, „Seelsorgeeinheiten“) darauf hinaus, dass die Menschen heute Gemeinden nicht mehr als Orte gedeihlichen Lebens, vor allem nicht mehr als Orte eines hilfreichen seelsorglichen Beistands bei der persönlichen Lebensführung erfahren können.
Angesichts dieser höchst prekären Lage der Gemeinde fragt die Vorlesung danach, unter welchen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, auf welcher theologischen Grundlage und mit welchen praktischen Konzeptionen die Gemeinde ihre Funktion als Sozialform christlichen Lebens auf eine für die Gegenwart taugliche und für die Zukunft tragfähige Weise erfüllen kann. Dabei kommen folgende Inhalte zur Behandlung:
• Kritische Sichtung gängiger Leitbilder von Gemeinde
• Auswirkung der gesellschaftlichen Entwicklungen auf die Gemeinde
• Grundzüge der Gemeindesoziologie
• Kritische Beurteilung der wahrnehmbaren, faktischen Gemeindepraxis
• Kritische Analyse pastoraltheologischer „Gemeinde“-Konzepte
• Geschichtliche Entwicklung der Gemeinde
• Theologische Grundlegung der Gemeinde als „Kirche am Ort“
• Orientierungen für die heutige Konzeption von Gemeinde
• Strukturen: Ämter, Leitung, neue Organisationsformen (Pfarrverbünde etc.)
Wichtige Hinweise:
Teilnahmebedingungen:
1. Die Studierenden sind gehalten, sich den Stoff der Vorlesung durch kontinuierlichen Besuch derselben anzueignen. Aus didaktischen Gründen werden die Vorlesungstexte bewusst nicht über PAUL bzw. Internet zur Verfügung gestellt.
2. Der Teilnahmenachweis wird ausgestellt, wenn am Schluss der Vorlesung Fragen zum gesamten Stoff der Vorlesung (im Umfang von insgesamt 2-3 Seiten) sachlich richtig beantwortet werden.
LPO 2003: Es besteht die Möglichkeit einen Leistungsnachweis für das Modul 7 zu erwerben (insgesamt 5 Plätze).
BA Ed.: Für die Prüfungsleistung im Themenmodul stehen 5 Plätze zu Verfügung.
BA Ed.: Für die mündliche Prüfung im Aufbaumodul stehen 5 Plätze zu Verfügung.
Bitte beachten Sie: Mindestens eine der gewählten Veranstaltungen für die Prüfung im Aufbaumodul BA LA muss von einem Prüfer/einer Prüferin unseres Instituts angeboten werden (Prof. Dr. Burrichter, Dr. Cordes, Prof. Dr. Priesching, Prof. Dr. Strotmann, Prof. Dr. von Stosch).
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