L.052.21020 Frauen und Technik! Zur Interdependenz von (Natur)Wissenschaften, Technik und Geschlecht

Lehrende: Anna-Lena Berscheid

Veranstaltungsart: Seminar

Orga-Einheit: Erziehungswissenschaft

Anzeige im Stundenplan:

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 40

Voraussetzungen und Empfehlungen:
Keine Voraussetzungen nötig.

Zielgruppe:
Alle Studierenden, die an Zusammenhängen zwischen Wissenschaft, Technik und der Kategorie Geschlecht interessiert sind.

Literatur:
Wird noch bekannt gegeben.

Kommentar:
Natur- und Technikwissenschaften, ihre Erkenntnisse und Erzeugnisse werden gemeinhin als objektiv, wahrhaftig und (geschlechts)neutral wahrgenommen. Diese Fächer sind oftmals „männlich“ konnotiert – dem Volksglauben nach liegen sie Männern naturgemäß näher, während Frauen aufgrund ihrer sozialen Ader eher anderen Fächern und Berufen zugetan sein sollen. Dies ist nicht nur ein Irrglaube, der durch Forschungsprogramme wie Gender -oder Science and Technology Studies in zahlreichen Studien widerlegt wurde – diese Fehlannahme sorgt auch für Benachteiligungen, Verzerrungen und Ausschlüsse in Bezug auf Forschungsergebnisse, Studien- und Berufswahl sowie Design und Produktion technologischer Artefakte.
In diesem Seminar möchten wir uns zunächst damit beschäftigen, wie wissenschaftliches Wissen von sozialen Faktoren durchdrungen wird. Im weiteren Verlauf werden wir gemeinsam Texte lesen, die sich mit der binären Konstruktion von Geschlecht und zugehörigen Stereotypen beschäftigen und ergründen, wie es historisch eigentlich dazu kam, dass Männer „der Natur“, Frauen jedoch „der Kultur“ aufgrund ihrer biologischen Gegebenheiten zugetan sein sollen. Über diesen Ausflug in die Geschichte nähern wir uns dem Ist-Zustand an und betrachten die Situation von und für Frauen in Technikberufen und welche Rolle die Kategorie Geschlecht für das Design technologischer Artefakte spielt.
Die zu lesende Literatur wird zu Semesterbeginn per Seminarapparat zur Verfügung gestellt.