Lehrende: Prof. Dr. Sebastian Luft
Veranstaltungsart:
Vorlesung
Orga-Einheit: Philosophie
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Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | -
Literatur:
I. Kant, Kritik der reinen Vernunft; K.L. Reinhold, Versuch einer neuen Theorie des menschlichen Vorstellungsvermögens; J.G. Fichte, Wissenschaftslehre; F.W.J. Schelling, System des deutschen Idealismus; G.W.F. Hegel, Phänomenologie des Geistes; H. Cohen, Logik der reinen Erkenntnis; H. Rickert, Die Grenzen der naturwissenschaftlichen Begriffsbildung; E. Cassirer, Philosophie der symbolischen Formen; E. Husserl, Cartesianische Meditationen; M. Heidegger, Sein und Zeit.
Kommentar:
Die moderne Philosophie in der Nachfolge Kants kann im Wesentlichen als Transzendentalphilosophie bezeichnet werden. Oder anders gesagt: Die Philosophie seit Kant teilt sich solche, die Kants transzendentale Wende akzeptieren und als Grundstein ihrer Bemühungen ansehen, und solche, die diese Wende ablehnen. Wie immer man zu Kant oder zur Transzendentalphilosophie steht, klar ist, dass man ohne eine Kenntnis derselben nicht beanspruchen kann, die Philosophie der Neuzeit verstehen zu können.
In dieser Vorlesung wird ein historisch angelegter Überblick über die wichtigsten Philosophen gegeben, die die Transzendentalphilosophie begründeten bzw. weiter ausbauten. Zunächst wird ein Überblick über Kants Philosophie, angefangen mit der Kopernikanischen Wende, gegeben. In der unmittelbaren Nachfolge Kants – die wohl die fruchtbarste Zeit der deutschen Philosophie war – gab es eine Reihe von originellen Philosophen, die an diese Wende anknüpften. Die Haupttexte und deren Thesen – also von Reinhold, Fichte, Schelling und Hegel – sollen in der Nachfolge vorgestellt werden. Allerdings ist die Geschichte der Rezeption mit dem Deutschen Idealismus nicht vorüber, sondern erlebt in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts eine Renaissance in Form des Neukantianismus. In diesem Zusammenhang sollen die Hauptgedanken der beiden Schulen in Marburg und Baden – in Form von Cohen, Cassirer und Rickert – vor-gestellt werden. Die Vorlesung findet ihren Abschluss in den Philosophien Husserls und Heideggers, die sich – jeweils in einer gewissen Phase ihres Werkes – als Transzenden-talphilosophen, jedoch phänomenologischer Couleur, verstanden.
Die Vorlesung ist als generelle Einleitung in die genannten Philosophen konzipiert und erfordert keine Vorkenntnisse.
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