L.114.2015.19 Igor Strawinsky und die Kompositionsgeschichte des langen 20. Jahrhunderts

Lehrende: Dr. Sabine Meine

Veranstaltungsart: Seminar

Orga-Einheit: Musikwissenschaft

Anzeige im Stundenplan:

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -

Kommentar:
Igor Strawinsky prägte über sechs Jahrzehnte die Kompositionsgeschichte des 20. Jahrhunderts entscheidend mit. Als gebürtiger Russe lebte er in Frankreich und der Schweiz, siedelte in die USA über und wurde amerikanischer Staatsbürger, während er immer wieder Italien. Bereiste. Der selbstbewusste Kosmopolit entzog sich nationalen Denkschulen, wenngleich sein Werk allein durch die Gegenüberstellung zu dem Arnold Schönbergs besonderer Kritik und Polemik ausgesetzt war.
Die Auseinandersetzung mit Strawinskys Musik soll hier als Einladung für eine Tour d’horizon des langen 20. Jahrhunderts verstanden werden: Anhand einzelner Werke werden für das 20. Jahrhundert markante Orte, Stationen und Entwicklungen diskutiert und dabei parallelen und konträren Entwicklungen gegenübergestellt: Die frühen Ballette sind von der russischen Ikonenästhetik geprägt, haben aber vor allem in der Metropope Paris um 1910 Aufsehen erregt. Die „Geschichte des Soldaten“ ist ein Anlass um Musik im Kontext des Krieges nachzudenken, die klassizistischen Werke und deren Kritik werfen Fragen zur Macht des Fortschrittsdenkens im 20. Jahrhunderts auf.
Es ist geplant, gemeinsam eine Aufführung der „Feuervogel-Suite“ am 8. Juni in Kassel zu besuchen.
Für die qualifizierte Teilnahme wird die Übernahme eines Referats bzw. von Impulsreferaten und – texten erwartet, sowie die Teilnahme an der Exkursion.

Wichtige Hinweise:
Detmold, Villa Kompetenznetzwerk Hornsche Str. 44, Raum E 101