Lehrende: Dr. Andrea Lange-Vester
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Erziehungswissenschaft
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Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 40
Voraussetzungen und Empfehlungen: Regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit
Kommentar: PISA Studien und andere (international vergleichende) Untersuchungen haben hinreichend belegt, dass Kinder mit Migrationshintergrund häufig niedrigere Schul- und Bildungsabschlüsse erwerben als einheimische Kinder. Dieser Befund gilt bis heute, wenngleich sich die Abstände zu den deutschen SchülerInnen nach den Ergebnissen der jüngsten PISA Untersuchungen verringert haben. Die soziale Ungleichheit im Bildungssystem trifft die MigrantInnen dabei verschieden: Türkische Kinder und Jugendliche schneiden schlechter ab als Gruppen mit anderem Migrationshintergrund und sind auch häufiger unter den SchulabbrecherInnen zu finden. Außerdem sind Mädchen mit Migrationshintergrund in der Schule erfolgreicher als Jungen aus Migrantenfamilien. Die ungleichen Bildungschancen der MigrantInnen sind schließlich nicht auf die allgemeinbildenden Schulen beschränkt, sondern gelten auch in der beruflichen Bildung, im Studium sowie in der beruflichen Weiterbildung. Im Seminar sollen die vergleichsweise geringen Bildungsbeteiligungen und –erfolge in den verschiedenen Bildungssektoren in ihrer Entwicklung nachvollzogen und Erklärungen erarbeitet werden.