Lehrende: Prof. Dr. Aaron Langenfeld; Dr. Anne Weber
Veranstaltungsart: Blockveranstaltung
Orga-Einheit: Theologie kath.
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Kommentar: Die Inhalte des christlichen Glaubens stoßen in der Gegenwart offenkundig auf zahlreiche Verstehensschwierigkeiten. Dies ist nicht zuletzt darin begründet, dass ihre theologische Reflexion in den klassischen dogmatischen Traktaten an das Medium dickleibiger Handbücher gebunden zu sein scheint. Von dieser Vermittlungsform scheint hingegen die Wissensaneignung heute weiter denn je entfernt, sodass es kaum verwundert, dass Theologie und Kirche seit geraumer Zeit das narrative Leitmedium unserer Tage, den Film, zur Vermittlung christlicher Glaubensinhalte für sich entdeckt haben. Unser Seminar möchte nun gewissermaßen den Umkehrschritt wagen und erproben, inwiefern der Film tatsächlich als Erkenntnisort theologischen Denkens fruchtbar gemacht werden kann: Wo tauchen Motive der christlichen Theologie im popkulturellen Film der Gegenwart auf? Wo geben Sie der Theologie zu denken und eröffnen neue Reflexionshorizonte? Wo schaffen Sie möglicherweise Vermittlungen von theologischen Denkformen, die einer statisch anmutenden kritisch-reflexiven Dogmatik verwehrt bleiben? Im Sinne dieser Leitfragen will sich das Seminar allerdings nicht in der Beliebigkeit einer willkürlichen Beschreibung des Auftauchens religiöser Symbole im Film verlieren, sondern anhand einer induktiven Auswahl popkultureller Gegenwartsfilme dem systematisch-theologischen Auftrag einer normativen Glaubensverantwortung folgen. Dies scheint uns am besten dann möglich, wenn die Filme in direkten Bezug zu den Traktaten Anthropologie, Soteriologie, Christologie und Gotteslehre gesetzt werden. Grundlage des Seminars ist dabei einerseits die vor- und nachbereitende Lektüre entsprechender Grundlagenliteratur, andererseits das gemeinsame Ansehen der ausgewählten Filme und deren ausführliche Diskussion auf einem Blockseminar vom 26.-28.06.2015. Die Teilnahme am Blockwochenende ist verpflichtend.