Lehrende: Prof. Dr. Angelika Strotmann
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Orga-Einheit: Theologie kath.
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Voraussetzungen und Empfehlungen: Girechischkenntnisse
Literatur: Räisänen, Heikki, Matthäus und die Hölle. Von Wirkungsgeschichte zu ethischer Kritik. In: Mayordomo, Moises (Hg.), Die prägende Kraft der Texte. Hermeneutik und Wirkungsgeschichte des Neuen Testaments (SBS 199). Stuttgart: Verlag Kath. Bibelwerk 2005, 103-124. EAB A 205,234; Reid, Barbara E., Violent endings in Matthew's parables and Christian nonviolence. In: CBQ 66 (2004) 237-255. EAB Z 858
Kommentar: Viele Parabeln des Matthäusevangeliums, insbesondere die, die sich zum Endgeschick der Menschen äußern, vermitteln den Eindruck eines unbarmherzigen Gottes. Teilweise sind sie deutlich gewalthaltig und drohen massiv mit der Hölle. In der Christentumsgeschichte haben diese Texte eine heillose Wirkung entfaltet und wurden bzw. werden z.T. bis heute zur Einschüchterung von Gläubigen benutzt. Wir wollen uns im Seminar mit diesen Texten auseinandersetzen und nach ihrem Verständnis im Kontext des Mtev fragen. Zu Beginn werden wir uns mit der Gattung der Parabeln beschäftigen, sie im Anschluss daran unter Berücksichtigung des griechischen Textes analysieren und sie in einem weiteren Schritt mit Texten aus dem Mtev zu vergleichen, die genau das Gegenteil zu sagen scheinen (z.B. Vergeltungsverzicht und Feindesliebe; Sündenvergebung). Damit stellt sich die Frage, wie die Bilder eines Barmherzigkeit und Liebe fordernden Gottes mit diesen Bildern eines richtenden Gottes zusammenpassen.