Lehrende: Andreas Fröger; Maja Schepelmann M.A.
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Philosophie
Anzeige im Stundenplan:
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Literatur: Literatur wird in Auszügen im Seminar bereit gestellt. Gelesen wird unter anderem aus frühen Schriften Kants und aus der Kritik der reinen Vernunft, aus den Principia Berkeleys sowie aus dem Buch „Das logisch Ich“ von Tobias Rosefeldt.
Kommentar: Ausgehend von den Argumenten Kants und Berkeleys, die in Reaktion auf materialistische Theorien Sets von Begriffen und Methoden entwickeln, die historisch unter „Idealismus“ verbucht werden, soll im Seminar der Kontext von Realismusdebatten thematisiert und untersucht werden. Während seinerzeit die Behauptung, dass Materie denken könne, den Anstoß gab, Fragen der Realität oder objektiven Geltung von Gegenständen der Erkenntnis oder Erfahrung im Kontext der Frage nach der Immaterialität der Seele zu diskutieren und eine Bewusstseinsunabhängigkeit der Gegenstände zu negieren, hat es etliche weitere Ansätze gegeben, etwa im Zusammenhang der Debatte über Externalismus und Internalismus, für dieses ungeklärte Ärgernis der Philosophie Lösungen zu suchen. Das Ziel des Seminars wird nicht sein, das weite Feld der Diskussion vollständig zu eruieren. Vielmehr soll mit Kant und Berkeley aus den Grundfragen der Debatten, für die nach wie vor die Begriffe Existenz, Realität, Objektivität sowie Wahrheit resp. „Wahrmachen“ zentral sind, besonders die Frage nach dem entsprechenden Status von Gegenständen der Selbstwahrnehmung (Qualia, Repräsentationen, mentale Zustände) hervorgehoben und eingehend im Gesamtzusammenhang erörtert werden.