L.052.211070 Was kommt nach dem Kapitalismus? Aktuelle Perspektiven einer geschlechtergerechten und ökologischen Ökonomie

Lehrende: Julia Gruhlich; Romy Reimer

Veranstaltungsart: Blockveranstaltung

Orga-Einheit: Erziehungswissenschaft

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Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 40

Literatur:
Notz, Gisela (2011): Theorien alternativen Wirtschaftens: Fenster in eine andere Welt. Stuttgart: Schmetterling-Verl.

Nussbaum, Martha C. (1998): Gerechtigkeit oder das gute Leben. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Ostrom, Elinor (2011): Was mehr wird, wenn wir teilen: Vom gesellschaftlichen Wert der Gemeingüter. 2. Aufl., oekom Verlag.

Kommentar:
Die Kritik am Kapitalismus ist im Laufe der weltweiten Krisen der vergangenen Jahre zunehmen schärfer und vor allem auch in der Mitte der Gesellschaft hörbar geworden. Die Ausbeutung ökologischer und sozialer Ressourcen und die damit einhergehende Zerstörungen von Lebensformen, Lebensarten sowie Lebensräumen zu Gunsten des Wohlstandes verhältnismäßig Weniger verliert an Legitimität und das Wachstumscredo wird zunehmend hinterfragt. Inzwischen gibt es bereits einige alternative Denkansätze zur kapitalistischen Wachstumsökonomie, die nicht mehr steigende Gewinne, Umsätze und Beschäftigungszahlen als Gradmesser für Erfolg setzen, sondern die dauerhafte Bedürfnisbefriedigung der Gesellschaftsmitglieder nach sinnerfüllter Arbeit, existenzsicherndem Einkommen und guten Lebensbedingungen fordern.
Im Seminar wollen wir uns aus soziologischer Perspektive kritisch mit einigen dieser Alternativen auseinandersetzen und die Bedeutung ausloten, die Macht und Herrschaft, Geschlecht, Solidarität und Arbeit in kleineren wie größer angelegten alternativen Gesellschaftsentwürfen zukommt. Einer der Schwerpunkte liegt dabei auf der feministischen Forderung nach Geschlechtergleichheit sowie der sozialphilosophischen Frage nach Gerechtigkeit und dem „guten Leben“. Ziel des Seminars ist es, einen Einblick in die kapitalismuskritischen Debatten zu erhalten, konkrete und zum Teil bereits umgesetzte Alternativen kennenzulernen und diese aus soziologischer Perspektive zu durchleuchten.