L.052.211141 Gesellschaft und Bildung

Lehrende: Prof. Dr. Birgit Riegraf

Veranstaltungsart: Vorlesung (mit Übung)

Orga-Einheit: Erziehungswissenschaft

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Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 160

Literatur:
Allmendinger, J., C. Ebner, R. Nikolai, 2010: Soziologische Bildungsforschung. In: Tippelt, R., B. Schmidt (Hg.), 2010: Handbuch Bildungsforschung. 3. Aufl., Wiesbaden: VS Verlag

Kopp, Johannes (2009): Bildungssoziologie. VS Verlag

Bauer, Ullrich (2012) (Hg.): Handbuch Bildungs- und Erziehungssoziologie. VS Verlag

Kupfer, Antonia (2011): Bildungssoziologie, VS Verlag

Becker, Rolf (2011) (Hg): Lehrbuch der Bildungssoziologie. 2.Aufl. VS

Kommentar:
Der Zugang zu Bildung wird zukünftig noch entscheidender für die beruflichen und gesellschaftlichen Teilhabemöglichkeiten – darin sind sich nahezu alle einschlägigen soziologischen Analysen einig. Gerechtigkeit und Chancengleichheit waren zentrale Leitbilder der Bildungsreform in den 1960/ 1970er Jahren. Aber spätestens seit PISA 2000 wissen wir, dass der Zugang zu den Bildungsinstitutionen, die Höhe des Bildungsabschlusses und der Schulerfolg in Deutschland nach wie vor entscheidend von Faktoren, wie der sozialen Herkunft oder des Geschlechts abhängt. Das Bildungssystem ist also diesbezüglich immer noch hoch selektiv. Die Frage der Gerechtigkeit, welche Möglichkeiten Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stehen, welche Zugänge und Anschlüsse ihnen eröffnet werden, steht also mehr denn je zur Debatte. Dies ist aber nur eine Perspektive auf den Zusammenhang von Gesellschaft und Bildung. In der Vorlesung werden wir noch weitere kennenlernen.

Die Vorlesung führt grundlegend in den Zusammenhang von Gesellschaft und Bildung ein. Wir rekonstruieren die Gesellschaftsgeschichte der Bildung und ihrer Institutionen, befassen uns mit soziologischen Bildungstheorien und mit aktuellen bildungssoziologische Debatten (u.a. Reproduktion sozialer Ungleichheit, Ökonomisierung der Bildung, Bildung in der ‚Wissensgesellschaft’). In der Vorlesung geht es aber auch darum, Studierende an eine soziologische Perspektive auf das Thema heranzuführen und sie zu selbstständigen Reflexionsprozessen anzuregen. Prüfungsrelevanter Leistungserwerb erfolgt durch regelmäßige Teilnahme an Vorlesung und Tutorien sowie durch Abschlussklausur.