Lehrende: Prof. Dr. Christoph Jacke
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Musik
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Voraussetzungen und Empfehlungen: Zuordnung: BA Populäre Musik und Medien Modul 6 (alt) und Modul 8 (neu) Di 14-16 Uhr, Beginn: 08.04.2014 Raum: H7.321 Geöffnet für: BA/Diplom Grundstudium Medienwissenschaft (5 Plätze), BA/Magister Grundstudium Musikwissenschaft (3 Plätze), Studium Generale (3 Plätze) Das Seminar geht aus von der allgemeinen Diagnose, dass gerade in Zeiten zunehmender Speicherkapazitäten so etwas wie Gedächtnis und Erinnerung auf gesellschaftlicher und vor allem popkultureller Ebene in die Krise geraten sind. Oftmals werden derartige Thesen von sehr normativ orientierten Überlegungen aufgestellt. Um diese ausdrücklichen Bewertungen aus einer grundlegender Analyse von Pop und Erinnerung zunächst einmal aber herauszudrücken, sind abstrakte und weite Modelle von Kultur, Gedächtnis, Erinnerung und Pop vonnöten. Erinnerung als Prozess soll im Seminar modellhaft erarbeitet und dann auf Überlegungen zur Vergangenheit und Gegenwart in Popmusik und -kultur übertragen werden. Denn Pop dient bekanntlich als Seismograph für gesamtkulturellen Wandel. Alle weiteren Details werden in den jeweils ersten Sitzungen besprochen. Verbindliche Literatur zur Einführung: Jacke, Christoph; Zierold, Martin (2008): Pop – die vergessliche Erinnerungsmaschine. In: Dies. (Hrsg.): Populäre Kultur und soziales Gedächtnis. Theoretische und exemplarische Überlegungen zur dauervergesslichen Erinnerungsmaschine Pop. Popular Culture and Social Memory: Theoretical and Empirical Analyses on The Oblivious ‘Memory-Machine’ Pop. Siegener Periodicum zur Internationalen Empirischen Literaturwissenschaft. Heft 24/2, S. 199-210. Jacke, Christoph; Zierold, Martin (2009): Produktive Konfrontationen. Warum der Erinnerungsdiskurs von dem Austausch mit der Popkulturforschung profitiert -- und umgekehrt. In: Medien & Zeit. Kommunikation in Vergangenheit und Gegenwart. Populäre Erinnerungskulturen. Erinnern und Vergessen in der Medienkultur. 24. Jg. Heft 4/2009, S. 4-13. Literatur zur Vorbereitung: Heidingsfelder, Markus (2012): Retrologie. In: POP. Kultur & Kritik. Online: http://www.pop-zeitschrift.de/wp-content/uploads/2012/11/aufsatz-markus-heidingsfelder-retrologie.pdf (Stand: 01.10.2013). Jacke, Christoph; Zierold, Martin (Hrsg.) (2008): Populäre Kultur und soziales Gedächtnis: theoretische und exemplarische Überlegungen zur dauervergesslichen Erinnerungsmaschine Pop. (SPIEL 24/2) Frankfurt/M.: Peter Lang. Jacke, Christoph; Zierold, Martin (Hrsg.) (2009): Populäre Erinnerungskulturen. Erinnern und Vergessen in der Medienkultur. Themenschwerpunkt. Medien & Zeit. Kommunikation in Vergangenheit und Gegenwart. 24. Jg. Heft 4/2009. Keller, Katrin (2006): Wiederverwertungen. Retro und die Reflexivität des Reloads. In: Jacke, Christoph; Kimminich, Eva; Schmidt, Siegfried J. (Hrsg.): Kulturschutt. Über das Recycling von Theorien und Kulturen. Bielefeld: Transcript, S. 320-332. Reynolds, Simon (2012): Retromania. Warum Pop nicht von seiner Vergangenheit lassen kann. Mainz: Ventil. Ullmaier, Johannes (1995): Pop Shoot Pop. Über Historisierung und Kanonbildung in der Popmusik. Rüsselsheim: Frank Hofmann.
Wichtige Hinweise: Geöffnet für jeweils 5 Studierende Medienwissenschaft, 3 Studierende Musikwissenschaft und 3 Studierende SG