L.052.21054 Soziale Kämpfe - Arenen symbolischer Gewalt

Lehrende: Wolfram Ewers; Prof. Dr. Birgit Riegraf

Veranstaltungsart: Seminar

Orga-Einheit: Erziehungswissenschaft

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Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 40

Literatur:
Bourdieu, Pierre (1982): Die feinen Unterschiede. Frankfurt .

Wacquant, Loic (2003): Leben für den Ring. Konstanz.

Elias, Norbert (1978): Was ist Soziologie? München.

Gebauer, Gunter (2002): Sport in der Gesellschaft des Spektakels. Sankt Augustin.

Ders. (2006): Poetik des Fußballs. Frankfurt.

Bittlingmeyer, Uwe u.a. (Hrsg.)(2002): Theorie als Kampf? Opladen.

Lange, Harald; Leffler, Thomas (Hrsg.) (2010): Kämpfen-lernen als Gelegenheit zur Gewaltprävention. Baltmannsweiler.

Kommentar:
Die Menschheitsgeschichte als Abfolge von Kämpfen zu betrachten-, ist spätestens seit dem historisch-dialektischem Materialismus von Karl Marx, nicht nur in den Wissenschaften eine weit verbreitete Sichtweise. Weniger martialisch mutet dagegen das Konzept der symbolischen Gewalt von Pierre Bourdieu an: Er ist nicht der einzige Soziologe, der das Leben in Gesellschaften mit Metaphern aus der Welt des Sports vergleicht. Soziale Positionen sind ständig umkämpft, im pädagogischen Feld werden beispielsweise nicht nur Chancen vergeben und Weichen für Bildungswege gestellt, sondern auch "Trainingsräume" für Schüler eingerichtet. Das Referendariat erscheint, so gesehen, als "Trainingsraum" für angehende Lehrkörper und auch in anderen sozialen Feldern scheint die Unterscheidung von Gewinnen und Verlieren an Wichtigkeit zu gewinnen.