L.052.21053 Bildungs(un)gerechtigkeit, Sozialstruktur und Vergesellschaftung als Themen im Sachunterricht

Lehrende: Wolfram Ewers

Veranstaltungsart: Seminar

Orga-Einheit: Erziehungswissenschaft

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Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 40

Zielgruppe:
Studierende des Lernbereichs Natur- und Gesellschaftswissenschaften.

Literatur:
Baumgart,Franzjörg (Hrsg.) (2008): Theorien der Sozialisation. Bad Heilbrunn.

Bourdieu, Pierre (1982): Die feinen Unterschiede. Frankfurt.

Burk, Karlheinz (Hrsg.) (2003): Kinder beteiligen- Demokratie lernen? Frankfurt.

Hradil, Stefan (2013): Die Sozialstruktur Deutschlands im internationalen Vergleich. Wiesbaden.

Schäfers, Bernhard (2004):Sozialstruktur und sozialer Wandel in Deutschland. Stuttgart.

Stichweh, Rudolf; Windolf, Paul (2009): Inklusion und Exklusion. Analysen zur Sozialstruktur und sozialen Ungleichheit. Wiesbaden.

Von der Groeben, Annemarie (2008): Verschiedenheit nutzen! Besser lernen in heterogenen Gruppen. Berlin.

Vester, Michael (1993): Soziale Milieus im gesellschaftlichen Strukturwandel: zwischen Integration und Ausgrenzung. Köln.

Kommentar:
In Grundschulen ist die soziale und kulturelle Vielfalt, d.h. die Unterschiedlichkeit der Schülerinnen und Schüler eine selbstverständliche Lernvoraussetzung, die nicht als problematisch-, sondern vielmehr als förderlich für gemeinsames Lernen angesehen werden sollte. Den Chancen, die sich daraus für das Lernen und Lehren ergeben, stehen Befunde international vergleichender Studien entgegen, die besagen, dass der Erfolg einer Bildungskarriere in Deutschland zu eng an die soziale Herkunft gekoppelt ist. Im Vergleich mit anderen Ländern sollen Bildungswege daraufhin kritisch reflektiert werden: Inwiefern wirkt sich die soziale Herkunft auf das individuelle Lernen aus und welche nachhaltigen Lehr- und Lernstrategien können einer sozialen Benachteiligung besser entgegen wirken? Im Fokus können dabei beispielsweise Themenfelder wie, Exklusion und Inklusion, Partizipation von Kindern auf kommunaler und regionaler Ebene, die Ethnisierung von Konflikten im Schulalltag (institutioneller Rassismus), sowie demokratische und "offene" Lehr- und Lernkonzepte im Sachunterricht in der Grundschule stehen.