L.068.14010 Zeit, Heilserwartung und Ewigkeit - Kalender und Komputistik im Mittelalter

Lehrende: Prof. Dr. Brigitte Englisch

Veranstaltungsart: Vorlesung

Orga-Einheit: Geschichte

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Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -

Literatur:
Grotefend, Hermann: Taschenbuch der Zeitrechnung, 13. Aufl. Hannover 1991
Maier, Hans: Die christliche Zeitrechnung, Freiburg/Basel/Wien 1991

Kommentar:
Die Bestimmung von Zeit war im Mittelalter von besonderer Bedeutung. Sie strukturierte nicht nur das menschliche Dasein durch die immer wiederkehrenden Kreisläufe zwischen Geburt und Tod, Tag und Nacht, Jahreszeiten, Monate oder Stunden. Daneben kam der Festlegung von Zeit aber auch ein religiöser Stellenwert zu, indem die irdische Zeiterfahrung ein Mittel bereitstellte, den Lauf der Heilsgeschichte zu entschlüsseln, wovon nicht zuletzt die Kalendarien und die christliche Festberechnung, die Komputistik, ein beredtes Zeugnis ablegen. Die Auswertung dieser Quellengattung, wie sie im Mittelpunkt dieser Vorlesung stehen soll, wird dergestalt sowohl einen Einblick in das Verständnis des mittelalterlichen Menschen von den ihn umgebenden Naturabläufen bieten als auch von seiner Interpretation von Zeit und Ewigkeit Zeugnis ablegen. Daneben sollen die grundlegenden chronologischen Fragestellungen der mittelalterlichen Kalenderrechnung an repräsentativen Textbeispielen demonstriert werden.