L.068.14020 Expansion, Eroberung und Widerstand gegen neue Herrscher im späteren Mittelalter

Lehrende: Prof. Dr. Hermann Kamp

Veranstaltungsart: Vorlesung

Orga-Einheit: Geschichte

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Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -

Literatur:
Robert Bartlett, Die Geburt Europas aus dem Geist der Gewalt. Eroberung, Kolonisierung und kultureller Wandel von 950-1350 (1998).

Kommentar:
Expansionistische und imperiale Bestrebungen sind ein Kennzeichen des Mittelalters. Der erfolgreiche Herrscher vergrößerte sein Reich oder brachte andere Reiche in seine Hand, sei es durch Kriege, sei es durch eine geschickte Heiratspolitik. Diese Expansions- oder Eroberungspolitik ist aber auch immer wieder auf Widerstand gestoßen, der seit dem hohen Mittelalter nicht mehr nur von den Eliten, sondern auch von breiteren Bevölkerungsgruppen getragen wurde. Die Vorlesung geht an ausgewählten Beispielen (Heinrich VI., Friedrich II., Philipp der Schöne, Eduard I., Waldemar II. etc. ) den Formen und Ziele der Expansionspolitik nach und thematisiert zugleich die Triebkräfte und die Praxis des Widerstandes, der sich gegen die neuen Herrscher formte. Dabei werden die Herrschaftspraxis, die Herrschaftslegitimation ebenso beleuchtet wie der Umgang mit fremden Völkern bzw. fremden Herren, die Rolle der Gewalt in solchen Konflikten oder die Ansätze zur Ausbildung eines Nationalbewusstseins.